Weitreichende Abzweigung von Nahrungsmitteln beeinträchtigt WFP-Verteilungen in Äthiopien
ROM - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) beschleunigt seine Bemühungen verbesserte Schutzmaßnahmen und Kontrollen einzuführen, die sicherstellen sollen, dass die humanitäre Nahrungsmittelhilfe notleidende Menschen in ganz Äthiopien gezielt erreicht. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung des äthiopischen Außenministeriums und von USAID hervor, in der sie ihr Engagement ankündigen, gegen die zutiefst besorgniserregenden Enthüllungen über die Abzweigung von Nahrungsmittelhilfe vorzugehen.
„Wir begrüßen die Zusage der äthiopischen Regierung, die Vorfälle zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, sagte Cindy McCain, Exekutivdirektorin des WFP. „Unsere erste Sorge gilt den Millionen von hungernden Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Unsere Teams werden unermüdlich mit allen Partnern zusammenarbeiten, um unsere Hilfe wieder aufzunehmen, sobald wir sicherstellen können, dass die Nahrungsmittel die Menschen erreichen, die sie am dringendsten brauchen.“
Während die Nahrungsmittelhilfe in Äthiopien vorübergehend ausgesetzt wird, sollen Ernährungsmaßnahmen für Kinder, schwangere und stillende Frauen, die Schulspeisungsprogramme sowie die Programme zur Resilienz-Stärkung von Landwirten und Viehzüchtern ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Ein umfassender Aktionsplan zur Stärkung der Schutz- und Kontrollmaßnahmen im ganzen Land sieht vor, dass WFP und die Partner der Nichtregierungsorganisationen direkter mit den Gemeinschaften zusammenarbeiten und Technologien einsetzen, um die Vulnerabelsten auszuwählen und ihre Identität in Echtzeit zu überprüfen. WFP verstärkt außerdem die Nachverfolgung von Nahrungsmitteln bis zu den Empfängerfamilien und verstärkt die Überwachung und Meldung von Verstößen durch Partner und dem Missbrauch von Nahrungsmittelhilfe.
WFP arbeitet eng mit Partnern in der UN und anderen humanitären und lokalen Akteuren zusammen, um die Art und Weise der Hilfeleistung in ganz Äthiopien und in allen risikoreichen Einsatzgebieten zu reformieren. WFP nimmt dieses Problem sehr ernst und wird alle notwendigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass die wichtige Nahrungsmittelhilfe diejenigen erreicht, die sie am dringendsten benötigen.
„Als humanitäre Helferinnen und Helfer müssen wir in der Lage sein, die am meisten gefährdeten Frauen, Männer und Kinder ungehindert und ohne Umwege zu erreichen“, sagte McCain. „Wir müssen zusammenarbeiten, um daraus zu lernen und zu verhindern, dass so etwas in Zukunft wieder passiert.“
In diesem Jahr benötigen mehr als 20 Millionen Menschen in Äthiopien dringend humanitäre Nahrungsmittelhilfe, da die Auswirkungen des Konflikts und der Dürre weiter anhalten.
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