Skip to main content

Fortschritte bei der Ernährungssicherheit in Gefahr – wachsende Sorgen über Nahrungsmittelunsicherheit im Westjordanland

GAZA, Palästina – Die folgenden Informationen geben einen aktuellen Überblick über die Ernährungssicherheit und die Arbeit des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in Gaza und im Westjordanland.

Gaza

  • Während der 42 Tage andauernden Waffenruhe, die am 19. Januar begann, hat WFP mehr als 40.000 Tonnen Nahrungsmittel nach Gaza geliefert und lebensrettende Hilfe für 1,3 Millionen Menschen bereitgestellt. Zudem erhielten fast 135.000 Menschen (26.600 Haushalte) elektronische Bargeldhilfen in Höhe von insgesamt 6,8 Millionen US-Dollar, um sich dringend benötigte Lebensmittel zu kaufen.
  • Seit dem 2. März konnte WFP aufgrund der Schließung aller Grenzübergänge für humanitäre und kommerzielle Lieferungen keine weiteren Nahrungsmittel nach Gaza transportieren.
  • Derzeit verfügt WFP über ausreichende Nahrungsmittelvorräte, um aktive Küchen und Bäckereien für bis zu einen Monat zu unterstützen. Zudem stehen fertige Lebensmittelpakete bereit, die 550.000 Menschen für zwei Wochen versorgen können.
  • Rund 63.000 Tonnen Nahrungsmittel, die für Gaza bestimmt sind, lagern oder befinden sich in der Region in Transit. Diese Menge würde ausreichen, um 1,1 Millionen Menschen zwei bis drei Monate lang zu versorgen – vorausgesetzt, die Einfuhrgenehmigung wird erteilt.
  • In der ersten März-Woche konnte WFP die Aktivitäten in Gaza dank der während der Waffenruhe gelieferten Vorräte aufrechterhalten und rund 73.000 besonders von Hunger betroffene Menschen mit Ernährungshilfe unterstützen.
  • Wie bereits vor der Waffenruhe reduziert WFP die Menge an Fertiggerichten pro Haushalt, um die Vorräte zu strecken und mehr Menschen in Not zu helfen.
  • Derzeit unterstützt WFP 33 Küchen in Gaza, die täglich insgesamt 180.000 warme Mahlzeiten ausgeben.
  • Zudem werden 25 Bäckereien durch WFP unterstützt. Am 8. März mussten jedoch sechs dieser Bäckereien aufgrund eines Mangels an Kochgas ihren Betrieb einstellen.
  • Seit der Schließung der Grenzübergänge am 2. März steigen die Lebensmittelpreise stark an. In manchen Fällen haben sich die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker und Gemüse um mehr als 200 Prozent erhöht. Händler halten Waren zurück, da unklar ist, wann neue Lieferungen eintreffen können.

Westjordanland

  • WFP ist zunehmend besorgt über die wachsende Ernährungsunsicherheit im Westjordanland, wo militärische Aktivitäten, Vertreibungen und Bewegungseinschränkungen die Märkte unterbrechen und den Zugang zu Lebensmitteln erschweren.
  • Seit Mitte Januar wurden Zehntausende Menschen im Westjordanland vertrieben.
  • Diese Unterbrechungen der Märkte sowie die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage im vergangenen Jahr treiben die Preise weiter in die Höhe. Durch die zunehmende Vertreibung und Arbeitslosigkeit sind selbst Grundnahrungsmittel für viele Familien nicht mehr erschwinglich.
  • WFP unterstützt mehr als 190.000 Menschen monatlich mit Bargeldgutscheinen und hat zudem einmalige Hilfen für 16.000 besonders bedürftige Menschen bereitgestellt. Humanitäre Bargeldhilfe kann effizient über lokale Lieferketten und Märkte bereitgestellt werden und trägt zur Stabilisierung der Wirtschaft bei.

WFP benötigt in den kommenden sechs Monaten 265 Millionen US-Dollar, um 1,4 Millionen Menschen in Gaza und im Westjordanland mit lebensnotwendiger Hilfe zu unterstützen.

Kostenfreies und sendefähiges Material hier.

 

#                 #                   #

 

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

Folgen Sie uns auf X (vormals Twitter) @WFP_DE

Themen

Palästina Logistik und Liefernetzwerke Konflikte Krisen

Kontakt

Martin Rentsch
Pressesprecher
+49 160 99 26 17 30
martin.rentsch@wfp.org