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Nach Zyklon Freddy: WFP startet Nothilfe in Malawi, Regierung ruft Notstand aus

BLANTYRE - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat seine Nothilfe für rund 130.000 Menschen verstärkt, die von den verheerenden Auswirkungen des Zyklons Freddy betroffen sind, der im Süden Malawis in sechs Tagen die Regenmenge von sechs Monaten niedergehen ließ.

Der Wirbelsturm traf das Land im südlichen Afrika zum Ende der Regenzeit, als mehrere Flüsse und Gewässer bereits hohe Pegelstände aufwiesen. Ackerland wurde überschwemmt und die Ernte vernichtet, gerade als die Landwirte im Begriff waren, die einzige Ernte des Jahres einzufahren. Das verschärft die Lage in einem ohnehin schon schwierigen Jahr, in dem bereits 3,8 Millionen Menschen auf Ernährungshilfe angewiesen sind. 

Als Reaktion darauf leistet das WFP lebensrettende Soforthilfe durch die Verteilung von Mais-Soja-Gemisch, einem teilweise vorgekochten, angereicherten Nahrungsmittel, das als Brei an Vertriebene verteilt wird.  Außerdem stellt das WFP der humanitären Gemeinschaft Lastwagen für den Transport von Hilfsgütern und Boote zur Verfügung, die von der Regierung für Such- und Rettungsaktionen eingesetzt werden. Bislang wurden etwa 500 Menschen gerettet. WFP plant auch den Einsatz eines Hubschraubers, um die Luftbrücke mit dringend benötigten medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln, Treibstoff und anderen Hilfsgütern zu unterstützen.

„Viele Gebiete sind unzugänglich, was die Bewegung von humanitären Teams und lebensrettenden Hilfsgütern einschränkt“, sagte Paul Turnbull, WFP-Landesdirektor in Malawi. „Wir arbeiten so schnell wie unter den gegebenen Umständen möglich, aber das wahre Ausmaß der Schäden wird sich erst zeigen, wenn die Bewertungen abgeschlossen sind. Klar ist jedoch, dass das Land erhebliche Unterstützung benötigen wird.“

Die Regierung von Malawi hat für die 10 am stärksten betroffenen Distrikte den Notstand ausgerufen.  Sie bereitet einen Hilfsplan vor und die humanitären Partner arbeiten an einem gemeinsamen Aufruf zur Unterstützung.

Malawi, wo 80 Prozent der Menschen von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft abhängen, ist von der Klimakrise besonders stark betroffen. Der Zyklon Freddy folgt auch eine Reihe von Krisen, darunter die Inflation der Lebensmittelpreise (die Maispreise haben sich innerhalb eines Jahres verdreifacht) und die schlimmste Choleraepidemie seit Jahrzehnten. In den letzten sieben Jahren gab es fünf größere Extremwetterereignisse - Dürren und Überschwemmungen.

Dank flexibler Mittel des Immediate Response Accounts konnte WFP schnell auf die Katastrophe reagieren und da helfen, wo es am nötigsten war. Auch deutsche Unterstützung hat diese Hilfe ermöglicht und erlaubt WFP, sie auszuweiten.

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Themen

Malawi Klima Überflutungen Krisen

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