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Neuer UN-Bericht: Rückkehr zu alarmierendem Hunger im Jemen

Foto: WFP/ Mohammed Awadh
Enthält neues Foto-/Videomaterial und Daten aus dem Jemen und Zitate für die Berichterstattung

ROM –  Das UN World Food Programme (WFP) hat heute gemeinsam mit der UN Food and Agriculture Organization (FAO), UNICEF und anderen Partnern die neuesten Analysen zum Hunger – die sogenannte Integrated Food Security Phase Classification (IPC) – für 133 Bezirke im Jemen veröffentlicht. 

Die Prognose:

Bis Ende des Jahres werden der Analyse zufolge zusätzlich mehr als 1 Million Menschen in den südlichen Gebieten des Jemens akut Hunger leiden.

Der akute Hunger in den untersuchten Gebieten wird von derzeit 25 Prozent der Bevölkerung auf 40 Prozent bis Ende des Jahres ansteigen – ein Anstieg von 2 auf 3,2 Millionen Menschen bei einer untersuchten Bevölkerung von 7,9 Millionen.

16 Distrikten in acht Gouvernoraten weisen das höchste Hungerlevel (IPC4) auf: Ad Dhalee (3 Distrikte), Marib (3), Al Bayda (2), Shabwah (2), Abyan (2), Taizz (2), Al Jawf (1) und Hadramaut (1).

Die Gebiete, für die in den nächsten sechs Monaten die schlimmste Verschlechterung prognostiziert wird, sind Abyan, Aden, Ad Dhalee, Hadramaut, Lahj und Taizz.

Bildmaterial

Neues Filmmaterial in Sendequalität

Neues Fotomaterial

Zitate

David Beasley, WFP-Exekutivdirektor

„Das Bild, das die jüngste Hungeranalyse der südlichen Bezirke des Jemen zeichnet, ist wirklich herzzerreißend. Wenn die internationale Gemeinschaft nicht mit einer dringenden Finanzspritze hilft, werden wir wieder dahin zurückgeworfen, wo wir 2018 waren, als wir uns vom Rand einer Hungersnot zurückkämpfen mussten.“

„Die jemenitische Bevölkerung wird seit Jahren wegen des Konflikts von Hunger und Mangelernährung heimgesucht. Jetzt sorgt COVID-19 dafür, dass das Elend weiter zunimmt. Die Welt muss etwas gegen diese sich ausbreitende humanitäre Katastrophe tun, bevor es zu spät ist.“

Laurent Bukera, WFP-Landesdirektor im Jemen

„Der Jemen hängt am seidenen Faden. Die Prognose für die nächsten Monate ist sehr beunruhigend, und es ist wichtig, dass wir die Mittel haben, um weiterhin Ernährungshilfe für die Millionen Menschen leisten zu können, die darauf angewiesen sind. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Folgen verheerend sein.“

Was WFP tut:

  • WFP versorgt 13 Millionen Menschen im Jemen mit Nahrungsmitteln und 1,1 Millionen Kinder und Frauen mit Ernährungshilfe.
  • In einigen Gebieten erhalten die Familien aufgrund von Finanzierungsengpässen nur mehr jeden zweiten Monat Hilfe.
  • WFP benötigt dringend 737 Millionen US-Dollar, um bis Ende 2020 weiterhin Ernährungshilfe leisten zu können.
  • WFP muss möglicherweise seine Hilfe weiter reduzieren, wenn keine zusätzliche Finanzierung gesichert wird.

 

                                    

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Das UN World Food Programme (WFP) ist die weltweit größte humanitäre Organisation. WFP rettet Leben in Notfällen und schafft Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

 

Themen

Jemen Konflikte Krisen Gesicherte Ernährung

Kontakt

Bettina Luescher

WFP-Chefsprecherin Berlin

Tel. +49 30 20 614929

Mob. +49 160 99261730

bettina.luescher@wfp.org