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Pakistan: Neuer Regen bedroht über 5,4 Millionen Flutopfer

ISLAMABAD - Weitere starke Regenfälle bedrohen die von der Flut betroffenen Gebiete im südlichen Sindh in Pakistan. Das UN World Food Programme (WFP) muss seine Ernährungshilfe im Land deutlich ausweiten. Schlechte Wetterbedingungen erschweren zugleich den Transport von Hilfsgütern, etliche Straßen sind überschwemmt.

Eine gemeinsame Erhebung von WFP, der pakistanischen Behörde für Katastrophenschutz und OCHA  in den 16 überfluteten Regionen hat ergeben, dass 5,4 Millionen Menschen in Pakistan von den Fluten betroffen sind. 665.000 Häuser sind beschädigt oder zerstört und 1,8 Millionen Menschen auf der Flucht.  
 
73 Prozent der angebauten Nahrungsmittel in den überfluteten Gebieten sind zerstört und 36 Prozent des Viehs ist umgekommen. WFP muss deshalb etwa 500.000 Menschen bis zum Ende des Monats und 2,2 Millionen Menschen im Oktober mit Ernährungshilfe unterstützen. 
 
WFP kann dabei auf Nahrungsmittelvorräte im Land zurückgreifen, und so schnell auf die Notsituation zu reagieren. Zugleich wird dringend um Zuwendungen und Spenden gebeten, um die Vorräte rasch auffüllen zu können. 
 
Am Montag hat WFP mit der Hilfe in Badin begonnen, einem der am stärksten betroffenen Gebiete. Bereits 15.300 Menschen werden dort mit Ernährungshilfe unterstützt. Momentan ist WFP in Badin, Mirpurkas und Shaheed Benazirabad, den drei am schwersten getroffenen Gebieten, aktiv. WFP wird die Nothilfeoperation dort in den nächsten Tagen ausweiten. 
 
Die verteilten 1-Monatsrationen beinhalten Weizenmehl, Linsen, Speiseöl, Salz, angereicherte Energiekekse, Tee und angereicherte Spezialprodukte für Kleinkinder, wie etwa Wawa Mum, eine von WFP entwickelte Kichererbsenpaste, die vor Ort in Pakistan  hergestellt wird. Zusätzlich zur Ernährungshilfe organisiert WFP logistische Unterstützung for die gesamte humanitäre Gemeinschaft.