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Weitere Rückschläge für WFP-Nahrungsmittellieferungen nach Nord-Gaza

ROM – Die Bemühungen des UN-Welternährungsprogramms (WFP), dringend benötigte Nahrungsmittel nach Nord-Gaza zu liefern, wurden heute wieder aufgenommen, blieben jedoch größtenteils erfolglos.

Ein Nahrungsmittelkonvoi mit 14 Lastwagen - der erste WFP-Konvoi seit der Unterbrechung der Hilfslieferungen in den Norden am 20. Februar - wurde von den israelischen Streitkräften nach einer dreistündigen Wartezeit am Kontrollpunkt Wadi Gaza zurückgewiesen.

“Obwohl der heutige Konvoi es nicht in den Norden geschafft hat, um die hungernden Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, wird WFP weiterhin alle Möglichkeiten ausloten, um dies zu erreichen”, sagte Carl Skau, stellvertretender Exekutivdirektor von WFP.

Nachdem die Lastwagen abgewiesen worden waren, wurden sie umgeleitet und später von einer großen Menge verzweifelter Menschen gestoppt, die 200 Tonnen Lebensmittel aus den Lastwagen mitnahmen.

Der Transport über Straßen ist die einzige Möglichkeit große Mengen an Nahrungsmitteln zu transportieren, die nötig sind, um eine Hungersnot im nördlichen Gazastreifen abzuwenden.

Am frühen Morgen wurden mit Hilfe der Königlichen Jordanischen Luftwaffe WFP-Nahrungsmittel für 20.000 Menschen (6 Tonnen) im nördlichen Gazastreifen abgeworfen.

“Abwürfe aus der Luft sind letztes Mittel und werden die Hungersnot nicht abwenden. Wir brauchen Zugangspunkte zum nördlichen Gazastreifen, die es uns ermöglichen, ausreichend Nahrungsmittel für eine halbe Million Menschen in großer Not zu liefern”, fügte Skau hinzu.

Der Hunger im Norden des Gazastreifens hat katastrophale Ausmaße angenommen: Kinder sterben an hungerbedingten Krankheiten und leiden an schwerer Unterernährung. Ein massiver Hilfseinsatz erfordert mehr Zugänge in den Gazastreifen, auch vom Norden, und über den Hafen von Ashdod.

Ein Waffenstillstand in Gaza ist dringend erforderlich, um eine Operation dieser Größenordnung zu ermöglichen. Mit größerer Sicherheit für humanitäre Helfer*innen, um regelmäßig Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter im gesamten Gebiet zu verteilen, und mit Routen aus dem Norden heraus können WFP und Partner eine Hungersnot verhindern.

 

Humanitäre Einsätze wie diese Airdrops erfordern eine flexible und schnelle Finanzierung. Deutschland ist der größte Unterstützer unseres Immediate Response Accounts, der es uns ermöglicht, solche Hilfe dort zu leisten, wo der Bedarf am größten ist.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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