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WFP gehen Lebensmittelvorräte im Gazastreifen aus – Grenzübergänge bleiben geschlossen

WFP/Ali Jadallah. Palästina, WFP und Partner bemühen sich gemeinsam um die Versorgung mit warmen Mahlzeiten in einer Küche in Mawasi, wo vertriebene Familien angesichts der sich verschlechternden Bedingungen um ihren Lebensunterhalt kämpfen. Khan Younis, Gazastreifen, Sonntag, 13. April, 2025.
GAZA, Palästina– Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat sämtliche Nahrungsmittelvorräte für Familien im Gazastreifen aufgebraucht.

Heute hat WFP die letzten verbliebenen Nahrungsmittelvorräte an Suppenküchen im Gazastreifen verteilt. Diese Vorräte werden in den nächsten Tagen aufgebraucht sein. Seit Wochen sind die Suppenküchen für die Menschen in Gaza die einzige zuverlässige Nahrungsquelle. Obwohl sie nur die Hälfte der Bevölkerung mit lediglich 25 Prozent des täglichen Nahrungsmittelbedarfs erreichen, sind diese Küchen überlebenswichtig.

WFP hat überdies Bäckereien unterstützt, um erschwingliches Brot in Gaza zu verteilen. Am 31. März mussten alle 25 vom WFP unterstützten Bäckereien schließen, da Weizenmehl und Brennstoff zum Kochen aufgebraucht waren. In derselben Woche wurden alle verbleibenden WFP-Nahrungsmittelpakete – die jeweils Nahrung für zwei Wochen enthielten – verteilt. Wir sind außerdem zutiefst besorgt über den gravierenden Mangel an sauberem Trinkwasser und Kochbrennstoff. Um eine Mahlzeit zuzubereiten, müssen die Menschen verzweifelt nach brennbarem Material suchen.

Seit über sieben Wochen sind keine humanitären oder kommerziellen Lieferungen mehr in den Gazastreifen gelangt, da alle wichtigen Grenzübergänge geschlossen bleiben. Dies ist die längste Schließung, die der Gazastreifen je erlebt hat, und destabilisiert Märkte und fragile Ernährungssysteme weiter. Die Lebensmittelpreise sind im Vergleich zur Zeit des Waffenstillstands um bis zu 1.400 Prozent gestiegen, grundlegende Nahrungsmittel sind knapp. Insbesondere gefährdete Bevölkerungsgruppen sind bedroht, darunter Kinder unter fünf Jahren, schwangere und stillende Frauen sowie ältere Menschen.

Mehr als 116.000 Tonnen Ernährungshilfe – genug, um eine Million Menschen bis zu vier Monate lang zu versorgen – stehen an den Hilfskorridoren bereit und könnten vom WFP und Partnern sofort nach Gaza gebracht werden, sobald die Grenzen wieder geöffnet werden.

Die Lage im Gazastreifen hat erneut einen kritischen Punkt erreicht: Den Menschen gehen die Bewältigungsstrategien aus. Die zerbrechlichen Fortschritte, die während des kurzen Waffenstillstands erreicht wurden, sind zunichte gemacht worden. Ohne dringendes Handeln zur Öffnung der Grenzen für Hilfsgüter und Handel, könnte WFP gezwungen sein, die lebensrettende Hilfe einzustellen.

Wir fordern alle Parteien auf, die Hilfsbedarfe der Zivilbevölkerung zu priorisieren, die sofortige Einfuhr von Hilfsgütern nach Gaza zu ermöglichen und ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen.

Kostenfreies Videomaterial in Sendequalität hier .

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Pressesprecher
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