Eine humanitäre Krise unvorstellbaren Ausmaßes ist seit der Machtübernahme durch die Taliban noch komplexer geworden und hat sich weiter verschärft. Durch den Verlust von Arbeitsplätzen, den Mangel an Bargeld und die steigenden Preise leiden in Afghanistan immer mehr Menschen Hunger. 22,8 Millionen Afghan*innen – mehr als die Hälfte der Bevölkerung – haben nicht genügend zu essen.
Akute Mangelernährung übersteigt in 27 von 34 Provinzen die Notfall-Schwellenwerte und wird sich voraussichtlich noch verschlimmern. Fast die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren und ein Viertel der schwangeren und stillenden Frauen benötigen in den nächsten 12 Monaten lebensrettende Ernährungshilfe.
Angesichts des nahenden Winters ist die dringendste Aufgabe von WFP, Nahrungsmittel ins Land zu bringen und sie an strategischen Orten bereitzustellen. Sobald der Schneefall einsetzt, werden die Straßen abgeschnitten sein und die Menschen festsitzen. In dieser sogenannten mageren Jahreszeit – der Zeit zwischen den Ernten – wird WFP-Ernährungshilfe für viele afghanische Familien der einzige Rettungsanker sein.
Die internationale Gemeinschaft muss handeln, um eine humanitäre Katastrophe abzuwenden. WFP benötigt dringend 220 Millionen US-Dollar, um Menschen in Not zu helfen.