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Haiti: WFP weitet Nothilfe auf 700.000 Menschen aus

Foto: WFP/ Alexis Masciarelli, WFPs Schulmahlzeitenprogramm gilt als größtes Netz gegen Hunger in Haiti.
PORT-AU-PRINCE – Das UN World Food Programme (WFP) weitet seine Nothilfe in Haiti aus, um 700.000 Menschen mit wichtiger Ernährungshilfe zu unterstützen. WFP benötigt aktuell noch 62 Millionen US-Dollar, um ihnen zu helfen und der gesamten humanitären Gemeinschaft etwa Notfalltelekommunikation oder Flugdienste zu bieten.

Jede*r dritte Haitianer*in – 3,7 Millionen Menschen – braucht dringend Ernährungshilfe. Eine Million von ihnen sind sogar extremem Hunger ausgesetzt. Diese Zahlen basieren auf einer landesweiten Studie, die im August von der nationalen CNSA (National Coordination for Food Security) mit Unterstützung von WFP und der Food and Agriculture Organization (FAO) durchgeführt wurde.

„Gerade arme haitianische Familien sind in einer sehr dramatischen Lage. WFP und seine Partner tun das Möglichste, um die wachsende Zahl Bedürftiger mit Nothilfe zu erreichen“, so Pierre Honnorat, WFP-Landesdirektor in Haiti.

Millionen Menschen in Haiti sind stark von steigenden Preisen, einer immer schwächeren Lokalwährung und dem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion betroffen. Innerhalb der letzten drei Monate konnten viele der Hauptstraßen des Landes aufgrund von Unruhen nicht passiert werden. Dadurch erhalten besonders ärmere Haushalte nur sehr schwer Zugang zu Nahrungsmitteln. Die bessere Sicherheitslage erlaubt es WFP seit kurzem wieder, zahlreiche Familien zu unterstützen, die seit September abgeschnitten waren.

In den letzten drei Wochen haben 23.000 Menschen dringend benötigte Nothilfe im Département Nord-Ouest erhalten. Laut Regierungsberichten ist dort der Zugang zu Nahrung besonders schwierig und Familien erhalten jetzt von WFP Notrationen für einen Monat.

WFP weitet zudem die Hilfe mittels Bargeldleistungen und Gutscheinen aus. Im November erhielten 67.000 Menschen im Land Bargeld, damit sich die lokalen Märkte wieder erholen und Haushalte vor Ort einkaufen können. Bislang hat WFP 2019 die dringenden Ernährungsbedarfe von bislang 138.000 Menschen im Land gedeckt. Weitere Verteilungen und Hilfslieferungen sind geplant, sobald es die Sicherheitslage vor Ort erlaubt.

Die Unruhen haben auch die Arbeit von humanitären Organisationen behindert. Der Transport von WFP-Notrationen für bedürftige Gemeinschaften – insbesondere über die Hauptroute von der Hauptstadt Port-au-Prince nach Artibonite im Süden Haitis – war stark eingeschränkt.

„Trotz dieser Herausforderungen wollen wir unsere Hilfe kontinuierlich leisten und gewährleisten. Es ist wunderbar, dass die Schulen wieder öffnen und Kinder den Unterricht besuchen können, weil wir ihnen eine warme Mahlzeit zur Verfügung stellen. Für Kinder aus armen Familien ist es häufig die einzige Mahlzeit, die sie am Tag bekommen“, sagte Honnorat nach seinem Besuch einer gerade wiedereröffneten Schule in der Nähe der Hauptstadt Port-au-Prince.

Im WFP-Schulmahlzeitenprogramm erhalten landesweit jährlich 300.000 Kinder an 1.200 Schulen nahrhafte Mahlzeiten. Die Schulmahlzeiten sind das größte Netz gegen den Hunger in Haiti, aber nur 60 Prozent der Schulen haben seit dem Beginn der Unruhen vor drei Monaten wieder geöffnet.

Um Gebiete zu versorgen, die auf dem Landweg schwer oder unmöglich zu erreichen sind, baute WFP Ende November eine Flugverbindung auf. Ein gecharterter Mi8-AMT-Helikopter befördert Hilfsgüter und Helfer*innen der gesamten humanitären Gemeinschaft. Er befördert bis zu 22 Passagier*innen und vier Tonnen Ladung.

Für WFP sind Investitionen in nachhaltige Lösungen der Ursachen für Hunger in Haiti wichtig. In Abstimmung mit der Regierung hat WFP die Unterstützung der lokalen Landwirtschaft weiter ausgebaut, um den Agrarsektor anzukurbeln und Hunger langfristig zu bekämpfen.

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Das UN World Food Programme (WFP) rettet Leben in Notfällen und hilft Millionen Menschen durch nachhaltige Entwicklung. WFP arbeitet in über 80 Ländern weltweit, ernährt Menschen, die von Konflikten und Katastrophen betroffen sind, und schafft Grundlagen für eine bessere Zukunft.

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Themen

Haiti Krisen Gesicherte Ernährung Schulmahlzeiten

Kontakt

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WFP-Chefsprecherin Berlin

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