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WFP hilft syrischen Flüchtlingen im Libanon mit E-Cards - dank MasterCard

WFP hilft syrischen Flüchtlingen im Libanon mit E-Cards - dank MasterCard
LONDON/BEIRUT – Im Rahmen der umfangreichen humanitären Hilfsaktionen für Menschen, die vom syrischen Bürgerkrieg betroffenen sind, hat das UN World Food Programme (WFP) eine neuartige Initiative gestartet. Im Libanon verteilt WFP nun elektronische Gutscheine (E-Cards) an Hunderttausende syrische Flüchtlinge, die damit ihren Nahrungsmittelbedarf decken können und gleichzeitig die lokale Wirtschaft ankurbeln.

Bis zum Jahresende werden etwa 800.000 Flüchtlinge mit diesen elektronischen Nahrungsmittelgutscheinen in teilnehmenden Geschäften im Libanon einkaufen können. Die Initiative wurde mit der technischen Unterstützung des WFP-Partners MasterCard umgesetzt. 

Darüber hinaus wird WFP – ebenfalls zusammen mit MasterCard – ein ähnliches Programm für syrische Flüchtlinge in Jordanien einführen. Im Rahmen der kontinuierlichen Ausweitung der Hilfe können bis Ende 2013 zunächst 300.000 Flüchtlinge elektronische Nahrungsmittelgutscheine nutzen, das auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird.

„Mit den neuen E-Cards können syrische Flüchtlinge selbst entscheiden, welche Lebensmittel sie kaufen möchten“, erklärt Elisabeth Rasmusson, WFP Assistant Executive Director for Partnership and Governance Services. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung von MasterCard beim Aufbau dieses E-Voucher-Systems im Libanon und in Jordanien. Die beiden Länder haben die größte Anzahl der syrischen Flüchtlinge aufgenommen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie wir durch gemeinsamen Einsatz effiziente und innovative Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers realisieren können.“ 

Die Zusammenarbeit im E-Card-Projekt ist Bestandteil einer umfassenden Kooperation mit MasterCard, die bereits im September 2012 begann. Sie verbindet die Kompetenz von MasterCard im Bereich elektronischer Zahlungssysteme mit der umfangreichen Erfahrung des WFP in der humanitären Hilfe für Hungernde weltweit

„Bei MasterCard sind wir davon überzeugt, dass moderne Technologie innovative Wege für die Ernähungshilfe ermöglicht. So erzielen wir eine größere Wirkung  und kommen unserer Vision immer näher: A World beyond Cash builds A World Beyond Hunger“, kommentiert Ann Cairns, MasterCard President of International Markets. „Wir engagieren uns gemeinsam mit dem UN World Food Programme im Kampf gegen den Hunger.“

Nachdem WFP im September im Süden Libanons, in der Stadt Nabatiyeh, ein Pilotprojekt für etwa 2.000 syrische Haushalte (ca. 10.000 Personen) startete, wird das Programm in den kommenden Wochen auf immer mehr Teile des Landes ausgeweitet. Dabei ersetzen die E-Cards zunehmend die Papiergutscheine des WFP. Die Familien erhalten eine Karte, die monatlich mit 27 US-Dollar pro Person aufgeladen wird. Für diesen Betrag können sie dann in teilnehmenden Geschäften vor Ort Nahrungsmittel selbst auswählen und einkaufen. Dazu gehören auch frische Produkte, die bisher nicht in den herkömmlichen Notrationen enthalten waren. 

„Dies bedeutet eine echte Unterstützung für die syrischen Flüchtlinge, die seit Monaten enormes Leid erfahren haben“, erläutert Muhannad Hadi, der WFP-Nothilfekoordinator für die Syrienkrise. „Die elektronischen Nahrungsmittelgutscheine sorgen auch für mehr Umsatz bei den lokalen Händlern und tragen dazu bei, dass wir unseren Zeit- und Kostenaufwand reduzieren können. So profitieren wir alle davon.“

„Gemeinsam mit WFP haben wir eine Lösung entwickelt, die unsere Erfahrung mit elektronischen Bezahlverfahren mit der Kompetenz des WFP in der humanitären Hilfe kombiniert“, sagt MasterCard Levant Market Manager Basel El Tell. „Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie positiv sich der Einsatz der E-Cards für die Flüchtlinge auswirkt, während die Initiative auf immer mehr Teile der Region ausgeweitet wird.“ 

Die E-Cards sind Teil der innovativen Hunger-Lösungen des WFP. Die Organisation setzt zunehmend auf Nahrungsmittelgutscheine und andere effektivere Formen der Hilfe, statt auf die traditionelle Verteilung von Nahrungsmitteln. 2013 flossen bisher durch WFP-Gutscheine für syrische Flüchtlinge etwa 192 Millionen US-Dollar in die lokale Wirtschaft von Libanon, Jordanien, Türkei, Irak und Ägypten. 

Das Hilfsprogramm für syrische Flüchtlinge ist der umfangreichste und komplexeste Einsatz des WFP weltweit. Die Organisation benötigt pro Woche 30 Millionen US-Dollar, um den  Menschen zu helfen, die von dem Konflikt betroffen sind. 

Die Aktivitäten des WFP im Libanon werden von Australien, Kanada, Dänemark, der Europäischen Kommission, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Japan, Korea, Kuwait, Luxembourg, Norwegen, Großbritannien, den USA und weiteren Regierungen unterstützt.