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WFP und Irak entwickeln Mangroven-Baumschule zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und Bekämpfung der Klimakrise

Basra, Irak - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat in Zusammenarbeit mit der lokalen Regierung von Basra, dem irakischen Umweltministerium und dem Zentrum für Meereswissenschaften der Universität Basra eine Mangrovenbaumschule in der Wattenregion eingerichtet, die jährlich bis zu einer Million Mangrovensetzlinge produzieren kann.

Die Initiative zielt darauf ab, ein Mangroven-Ökosystem zu erhalten, das die biologische Vielfalt der Region fördert, Kohlenstoff bindet und die Risiken von Klimaextremen abmildert. Durch die Schaffung nachhaltiger Einkommensquellen für Küsten- und Fischergemeinden wird die Armut in der Region bekämpft.

“In Zusammenarbeit mit WFP und der internationalen Gemeinschaft arbeiten wir daran, dieses Gebiet durch die Anpflanzung von Mangrovenbäumen in ein ökologisches Vorbild zu verwandeln”, sagte seine Exzellenz Asaad Al-Eidani, der Gouverneur von Basra, während einer Veranstaltung zur Eröffnung der Baumschule. “Wenn Menschen mit einem echten Interesse an der Verbesserung unserer Umwelt zusammenkommen, werden bemerkenswerte Erfolge für Basra erzielt.”

WFP und Partner haben sich das Ziel gesetzt, zunächst eine Million Mangrovensetzlinge pro Produktionszyklus zu pflanzen. Das steht in engem Einklang mit der Verpflichtung der irakischen Regierung, als Reaktion auf die Klimakrise fünf Millionen Bäume zu pflanzen, wie auf der Klimakonferenz im Irak deutlich wurde.

“Wir bekräftigen das Engagement der irakischen Regierung für das Pariser Klimaabkommen und die irakischen nationalen Beiträge zum Klimawandel, die als Leitprinzipien für Klimamaßnahmen im Irak dienen”, sagte seine Exzellenz Nazar Mohammed Saaid Ameedi, der irakische Umweltminister. “Wir sind bestrebt, die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, diplomatischen Vertretungen und internationalen Organisationen fortzusetzen, um die Widerstandsfähigkeit der betroffenen Sektoren zu verbessern.”

Die Wiederherstellung von Mangrovenwäldern bietet eine wirksame und erschwingliche naturbasierte Lösung zur Bekämpfung der Klimakrise, die für jeden investierten US-Dollar eine Rendite von vier US-Dollar bietet.

“Die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels stellt für den Irak eine große Herausforderung dar. WFP hat großes Engagement bei der Suche nach Lösungen gezeigt, und die Wiedereinführung von Mangroven ist eine dieser Lösungen. Ich gratuliere unserem Partner zu diesen außergewöhnlichen Bemühungen”, sagte Volker Oel, Abteilungsleiter für den Nahen Osten, Südost-/Osteuropa und Lateinamerika im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. “Deutschland ist bereit, den Irak und seine Menschen an der Seite von WFP weiter zu unterstützen. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir aus dem diesjährigen Haushalt zusätzlich 11 Millionen Euro (12 Millionen US-Dollar) für die Arbeit von WFP im Land bereitgestellt haben.”

Die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für den Irak, Jeanine Hennis-Plasschaert, wies auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf den Irak hin und würdigte die Bemühungen all derer, die das Baumschulprojekt in die Tat umgesetzt haben, einschließlich der Freiwilligen. “Wenn wir uns heute umschauen - umgeben von den Menschen, die den Kampf gegen den Klimawandel anführen, und den Erfolg bestätigen, der aus unserer Zusammenarbeit erwächst -, dann können wir auch hoffnungsvoll auf die Zukunft blicken”, sagte sie.

Mangroven dienen als Lebensraum und Kinderstube für zahlreiche Fischarten, schützen Nutzpflanzen und menschliche Siedlungen vor Sturmfluten und Erosion und filtern Schadstoffe, die die Nahrungsquellen verunreinigen könnten.

“Die Einführung von Mangroven in der südlichen Region des Irak ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Auswirkungen der Klimakrise und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit”, sagte Ally-Raza Qureshi, WFP-Vertreter und Landesdirektor im Irak. “Die Anpflanzung von Mangrovenbäumen ist vielleicht nicht die erste Lösung, die einem in den Sinn kommt, wenn man über Ernährungssicherheit nachdenkt, aber sie ist ein wichtiger Teil des Puzzles.”

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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