Deutschland und WFP unterstützen Familien im Irak durch Projekte zu Resilienz, Klimawandel und sozialem Schutz
BAGHDAD - Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben gemeinsam 104.500 Menschen aus gefährdeten Gemeinschaften im Irak dabei unterstützt, ihre Lebensgrundlagen wieder aufzubauen und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Gleichzeitig wurde die Digitalisierung des öffentlichen Verteilungssystems für Lebensmittelrationen (PDS) vorangetrieben.
“Der Gedanke, dass die Menschen im Irak in diesen Zeiten immer noch unter Hunger leiden, ist für mich unerträglich", sagte der deutsche Botschafter in der Republik Irak Martin Jäger. "Deutschland setzt sich dafür ein, die irakische Bevölkerung beim Aufbau wirtschaftlicher Resilienz zu unterstützen, da dies die Grundlage für Wachstum und Stabilität ist. Wir fördern zahlreiche multi- und bilaterale Programme wie den Länderstrategieplan des Welternährungsprogramms (WFP) zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und werden dies auch weiterhin tun. Deutschland hat ein Interesse an der Unterstützung der Schwächsten, an einem funktionierenden sozialen Sicherungssystem sowie an einem prosperierenden und stabilen Irak."
Deutschland ist ein langjähriger Partner von WFP im Irak und stellte 2021 17,25 Mio. EUR bereit, unter anderem für Programme zur Sicherung des Lebensunterhalts in ländlichen und städtischen Gebieten, mit denen auch 288.100 Menschen in den Gemeinden indirekt unterstützt wurden. Deutschland ist ein wichtiger Geber für die EMPACT-Initiative (Empowerment in Action), das preisgekrönte WFP-Training für digitale Kompetenzen, Englisch und Unternehmertum für Jugendliche. Darüber hinaus hilft die Digitalisierung des PDS, der papierbasierten Lebensmittelkarte und des größten irakischen Sozialschutzprogramms, der Regierung weiterhin dabei, die richtigen Menschen mit den richtigen Lebensmitteln zur richtigen Zeit in 18 Gouvernoraten zu versorgen.
"Deutschland ist ein sehr wichtiger Partner von WFP, und die mehrjährige flexible Unterstützung hat den ärmsten Menschen im Irak geholfen, ihre Lebensgrundlage in den Rückkehrgebieten wiederherzustellen, und uns in die Lage versetzt, gemeinsam mit der irakischen Regierung und Partnern intelligente, innovative Lösungen einzuführen, die Kleinbäuer*innen helfen, sich an den Klimawandel anzupassen und dessen Auswirkungen abzumildern", sagte der WFP-Repräsentant im Irak, Ally Raza Qureshi. "Parallel dazu hat Deutschland mit seiner Unterstützung für städtische Lebensgrundlagen und EMPACT-Schulungen Jugendlichen und Frauen mit beruflichen Qualifikationen und Zuschüssen für Kleinunternehmen geholfen. Die Finanzierung der Digitalisierung des PDS verbessert außerdem den sozialen Schutz der Bürger*innen durch die Regierung. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, und wir danken der deutschen Bevölkerung und der deutschen Regierung für ihren großzügigen Beitrag."
Mit Unterstützung Deutschlands half WFP gefährdeten Gemeinschaften bei der ländlichen Entwicklung unterstützt, indem Zugang zu Wasser geschaffen, der Wasserverbrauch minimiert und der Salzgehalt im Wasser verringert wurde. Die Teilnehmenden wurden außerdem geschult und mit Werkzeugen ausgestattet, damit sie Nahrungsmittel anbauen und überschüssige Ernten verkaufen konnten. Dies ist eine wesentliche Unterstützung bei der Bewältigung des Klimawandels und trägt in konfliktbetroffenen Gebieten gleichzeitig zum UN-Ansatz der "dauerhaften Lösungen" bei, um Familien bei der Rückkehr nach der Vertreibung zu helfen. Digitalisierte PDS-Systeme bedeuten, dass Familien ihre Daten leichter aktualisieren können, um an ihrem Wohnort staatliche Unterstützung zu erhalten.
Aufbauend auf der deutschen Unterstützung aus dem Jahr 2021 ist die Anpassung an den Klimawandel 2022 ein weiterer Schwerpunkt neben Projekten zur Sicherung des Lebensunterhalts in den Städten im Südirak und in Ninewa, die mit Schulungen für Jugendliche und Frauen fortgesetzt werden, einschließlich Online-Marketing, damit sie ihre Kunden erreichen können. Wie im EMPACT-Programm wird auch hier das Unternehmertum gefördert. Im Vorfeld der COP27, die 2022 in Ägypten stattfindet, unterstützen Deutschland und das Welternährungsprogramm weiterhin Familien bei der Bewältigung des Klimawandels. Die Partnerschaft zwischen Deutschland und dem WFP hilft den am stärksten gefährdeten Familien, wieder eine nachhaltige Lebensgrundlage aufzubauen.
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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
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