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WFP weitet Hilfe im krisengeschüttelten Syrien aus

Photo: WFP/Emad Etaki, hot meals distributions taken by WFP's monitoring team in Aleppo, Syria.
Die Organisation benötigt 250 Millionen US-Dollar, um Grundbedürfnisse landesweit zu decken

DAMASKUS – Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) verstärkt die Ernährungshilfe, um 2,8 Millionen vertriebene und hungernde Menschen in ganz Syrien zu erreichen.

Angesichts der anhaltenden Entwicklungen in Syrien und der politischen Übergangsphase nehmen die humanitären Bedürfnisse weiter zu. Jüngste Kämpfe haben Hunderttausende im Land vertrieben und die ohnehin kritische Ernährungssituation weiter verschärft.

„In dieser für Syrien entscheidenden Phase sind die Teams von WFP vor Ort und stellen sicher, dass die verletzlichsten Menschen des Landes die dringend benötigte Ernährungshilfe erhalten, die sie brauchen“, sagte Kenn Crossley, WFP-Landesdirektor in Syrien. „Derzeit sind die kommerziellen Versorgungswege unterbrochen, die Lebensmittelpreise steigen rapide, und die syrische Währung verliert an Wert. Wesentliche Güter wie Reis, Zucker und Öl sind knapp, und die Brotpreise sind in die Höhe geschossen. Umso wichtiger ist es, unsere Hilfe insbesondere in der Wintersaison deutlich auszuweiten.“

Angesichts des rasch wachsenden Bedarfs benötigt WFP in den nächsten sechs Monaten dringend 250 Millionen US-Dollar, um Nahrungsmittel für bis zu 2,8 Millionen Vertriebene und hungernde Menschen zu beschaffen und bereitzustellen. Insbesondere flexible Mittel ermöglichen es WFP, die Hilfsmaßnahmen je nach Bedarf anzupassen und zu erweitern.

WFP ist in Syrien gut aufgestellt, um zu helfen: Die Organisation hat dort eine der größten Operationen mit sieben Büros, durch die Gemeinschaften im ganzen Land erreicht werden können. Diese Präsenz hat es ermöglicht, in den letzten zwei Wochen die Hilfe rasch auszuweiten. Täglich wurden verzehrfertige Rationen, Lebensmittelkörbe sowie frische und warme Mahlzeiten für fast 70.000 Vertriebene in besonders betroffenen Gebieten bereitgestellt. Auch die  Lebensmittelverteilungen und warmen Mahlzeiten in Städten wie Homs, Aleppo, Raqqa und Al-Hasakah wurden nach Tagen der Instabilität und Unruhen wieder aufgenommen.

Nach fast 14 Jahren Krieg sind viele Syrer*innen in einer äußerst prekären Lage. Zu Beginn dieses Jahres waren 12,9 Millionen Menschen von Hunger betroffen, darunter drei Millionen, die unter Hunger auf Krisenniveau litten. Gleichzeitig ist die humanitäre Hilfe aufgrund von Finanzierungsengpässen erheblich zurückgegangen.

„Ernährungshilfe ist nicht nur eine Lebensader, um den Bedarf in Krisenzeiten zu decken“, betonte Crossley. „Sie gibt den Menschen auch das Gefühl, nicht allein zu sein – in einem Moment, der sich oft sehr verletzlich und isolierend anfühlt.“
 

Photos hier.

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

Folgen Sie uns auf X (vormals Twitter) @WFP_DE

 

Themen

Syrien Krisen

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Martin Rentsch
Pressesprecher
+49 160 99 26 17 30
martin.rentsch@wfp.org