2023: So konnten WFP & Deutschland in den Brennpunkten des Hungers helfen
Mit Zuwendungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro für die Arbeit von WFP in über 60 Ländern, ist Deutschland wieder zweitgrößter Geber für WFP und finanziell an der Hälfte der Einsätze weltweit beteiligt. Deutsche Mittel flossen auch 2023 in beide Arbeitsbereiche von WFP – humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.
Syrien/Türkei: Nothilfe nach Erdbeben
Bereits wenige Stunden nach den Erdbeben vom 6. Februar in der Türkei und in Syrien begann WFP mit Nothilfe für die Betroffenen. Dadurch konnten wir rund 2,7 Millionen Menschen in beiden Ländern mit warmen Mahlzeiten und Nahrungsmittelpaketen versorgen. Unser sogenannter "Immediate Response Account", für den Deutschland einer der wichtigsten Unterstützer ist, erlaubt uns, in solchen Notsituationen schnell zu reagieren und mit als Erster vor Ort zu sein.
Ukraine: Humanitäre Hilfe nahe der Front
Auch im zweiten Kriegswinter und darüber hinaus leistet WFP humanitäre Hilfe in der Ukraine, insbesondere in den Gebieten nahe der Front. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen haben wir seit März 2022 Ernährungshilfe im Wert von 2,4 Milliarden Mahlzeiten geleistet. Deutschland ist einer der wichtigsten Unterstützer unserer Hilfe vor Ort, im Jahr 2023 hat das Auswärtige Amt unsere Arbeit mit 72 Millionen Euro finanziert.
Madagaskar: Zukunft wächst in Schulgärten
In Madagaskar unterstützt WFP mit Hilfe des Entwicklungsministeriums (BMZ) ein Projekt, das sowohl Hunger bekämpft und Bildung fördert, als auch Menschen dabei hilft, sich gegen Klimaextreme zu wappnen.
Bei dem Projekt bekommen Schüler*innen warme Mahlzeiten. Die Zutaten dafür werden von Kleinbäuer*innen der Region angebaut. WFP kauft diese Zutaten ein und in der Schule wird daraus dann das Mittagessen zubereitet. Für das Kochen werden oft Mütter der Schulkinder angestellt.
Wie das genau aussieht, hat sich ZDF logo-Reporter Sherif Rizkallah angeschaut.
Bangladesch: Die Insel der Hoffnung
25 Frauen kümmern sich im Norden Bangladeschs gemeinschaftlich um wassersparenden Kürbisfelder. Sie sind das ungewöhnliche Ergebnis einer lebensentscheidenden Frage: Wie können sich die ärmsten Menschen Bangladeschs gegen die verheerenden Folgen der Klimakrise wappnen? Die "Insel der Hoffnung" beantwortet das.
Sahel: Mit Halbmonden gegen die Klimakrise
Teile der Sahel-Region sind stark von der Klima- & Hungerkrise betroffen. Zusammen mit Partnern wie dem BMZ hilft WFP dort mit einem ganzen Paket von Maßnahmen, um Hunger langfristig zu bekämpfen und Zukunftsperspektiven zu schaffen.
Und das wirkt: Allein in Niger haben 80% der Dorfgemeinschaften, die WFP-Klimalösungen umgesetzt haben, im vergangenen Jahr keine humanitäre Hilfe benötigt. Und das Projekt kann noch viel mehr. Was genau? Das sieht man hier.
UNHAS: Hilfe auf dem Luftweg
Schwierige Sicherheitsbedingungen, große Entfernungen und schlechte Verkehrswege halten uns nicht von unserer Arbeit ab. WFP sorgt dafür, dass die Ernährungshilfe auch die entlegensten Gebiete erreicht.
Möglich wird dies durch UNHAS, unseren Flugdienst, der im vergangenen Jahr 84 Tonnen an Hilfsgütern weltweit ausgeliefert hat. Deutschland ist einer der größte Unterstützer von UNHAS und ermöglicht, dass Hilfslieferung Hungerleidende auch an den entlegensten Orten erreichen. Insbesondere im Sahel spielt unser Flugdienst eine entscheidende Rolle.
Dominikanische Republik: Vor der Krise helfen
Zusammen mit dem Auswärtigen Amt unterstützt WFP ein Programm, das die Menschen besser auf die aktuelle atlantische Hurrikansaison vorbereitet. Diese vorausschauende Hilfe nutzt Wettervorhersagen, um Maßnahmen zu ergreifen, mit denen sich die potentiell Betroffenen vorbereiten können, bevor ein extremes Wetterereignis eintritt. Für Olga war war diese Unterstützung in 2023 von entscheidender Bedeutung.
Mehr Informationen zur Partnerschaft von WFP und Deutschland finden Sie hier.