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5 Wege, Hunger zu bekämpfen, die nicht jeder kennt

Im kleinen Binnenstaat Malawi bedrohen Klimawandel und wiederkehrende Dürren die Zukunft der Menschen. Das UN World Food Programme (WFP) nutzt kreative Ansätze, um die Menschen dagegen zu wappnen.
, WFP Deutsch

1. Aller Anfang ist lokal 💡

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Das Feld von Laika James war von sogenannten Herbst-Heerwürmern befallen. Das gefräßige Insekt bedroht wieder und wieder die Ernte von Millionen afrikanischen Bauern. Laika folgt den Empfehlungen von WFP und setzt auf eine biologische Schädlingsbekämpfung aus lokal verfügbaren Produkten wie Zucker und Fisch.

"Die Suppe lockt Ameisen an, die dann die Würmer essen. Das hilft, meine Ernte für einen sehr geringen Preis zu retten".

2. Hausgemachter Kompost verwandelt Wüsten in Weiden 🌽

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Estelle Issa hat in einem WFP-Training gelernt, wie man Kompost macht. Jetzt düngt sie ihr Land mit selbstgemachten Kompost, statt wie früher teuren Industriedünger zu kaufen.

"Ich habe schon einen Hektar kaputtes, sandiges Land wieder nutzbar gemacht. Früher wuchs dort gar nichts. Jetzt baue ich Maniok und Mais an."

3. So wichtig wie der Inhalt: Die Verpackung 📦

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Bis zu 40 Prozent der Ernten von Kleinbauern gehen in den Monaten nach der Ernte verloren. Ein Hauptgrund: schlechte Lagerung. Mary Chikopawhich ist Vorsitzende der Kleinbauernvereinigung „Namangale". Sie besuchte ein WFP-Training, um Verluste nach der Ernte zu vorzubeugen, und hilft jetzt anderen in ihrer Gemeinde.

"Jetzt fertigen wir die Nahrungsmittel korrekt ab, sortieren sie und füllen sie in Säcke. So erzielen wir auch bessere Preise am Markt. Seit ich bei dem Projekt mitmache, verdiene ich mehr Geld. Ich kann nun meine Tochter zur Universität schicken".

4. Kleine Ersparnisse können Großes bewirken 💰

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Dorothy und Sani Muhura hatten 2015 Schwierigkeiten, ihre Kinder ausreichend zu ernähren. Seit drei Jahren sind sie Teil der WFP-Initiative Food Assistance for Assets (FFA) und organisieren sich in einer „Village and Saving Loans Group" — einem gemeinschaftlichen Mikrokreditsystem. Die Armut haben sie hinter sich gelassen.

"Mit dem ersparten Geld und den Zinsen konnten wir diesen Laden eröffnen. Er bringt unserer Familie ein stabiles Einkommen".

5. Natürlich(e) Umwelt 🌴

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Die Umwelt durch einfache Lösungen wie Aufforstung oder energieeffiziente Öfen zu schützen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Der neue Ofen von Bridget Rodgers braucht nur die halbe Menge Feuerholz im Vergleich zu ihrem traditionellen Vorgängermodells.

"Ich muss jetzt viel seltener in den Wald gehen und Holz sammeln. Dadurch habe ich mehr Zeit für mich und meine Familie".

Die Mehrheit der Menschen in Malawi ist auf Nahrungsmitteln von Kleinbauern angewiesen. Das macht das Land besonders anfällig für klimatische Schocks. Von den schwersten Überflutungen seit 50 Jahren 2015, bis zur größten Dürre seit 35 Jahren 2016 — Klimakatastrophen trafen Malawi in den letzten Jahren immer wieder schwer.

Hunger und Klimawandel sind aber keine isolierten Probleme. Sie hängen eng mit anderen Faktoren wie Armut, Ungleichheit der Geschlechter, und fehlendem Zugang zu Produktionsgütern und Märkten zusammen. WFP arbeitet an all diesen Hungerursachen, damit Malawi widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen wird.

Dank der Unterstützung von USAID, DFID, Norwegen, Deutschland und der Schweiz kann WFP in Malawi rund 730.000 Menschen wie Laika, Estelle, Mary, Dorothy, Sani, und Bridget erreichen.