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In den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, bis 2030 das Leben aller Menschen der Welt dauerhaft zu verbessern. Das 2. Ziel für nachhaltige Entwicklung fordert eine Welt ohne Hunger und das 17. Ziel steht für mehr und bessere Partnerschaften. Für diese Ziele brauchen wir größtmögliches technisches Fachwissen und operative Leistungsfähigkeit. Während nationale Regierungen dafür verantwortlich sind, Hunger und Mangelernährung in ihrem Land zu bekämpfen, arbeitet das UN World Food Programme (WFP) eng mit ihnen zusammen, um die SDGs zu erreichen.

In Ernährungskrisen gibt es viele unvorhergesehene Ereignisse, die die Hilfe jederzeit erschweren können. In allen Ländern gibt es unterschiedlichste Hürden für die Entwicklung, Wirtschaftsformen, soziale und demographische Probleme, Armutsgrenzen oder Kapazitäten in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. In manchen Ländern herrscht Frieden, in anderen Krieg. Lange Konflikte wie zum Beispiel in Syrien wirken sich verheerend auf die Ernährung der Menschen aus.

Die massive Vertreibung von Bevölkerungen wirft immense logistische Herausforderungen auf. Die Bevölkerung eines Staates schrumpft schlagartig, während  die Bevölkerung der Nachbarstaaten rapide anwächst. Ernährungshilfe wird zudem komplexer, da mit den SDGs der neue Schwerpunkt nicht mehr nur auf ausreichender sondern auf auf hochwertiger Ernährung liegt. Gleichzeitig verzahnen sich lokale und globale Herausforderungen immer weiter. Deshalb sind alle Akteure und Länder gemeinsam für die Umsetzung der Agenda 2030 – wie der Plan der Weltgemeinschaft für nachhaltige Entwicklung genannt wird – verantwortlich.

Daher überdenkt WFP radikal, mit welchem Ansatz Hunger und Mangelernährung am besten bekämpft werden kann. Wir passen unsere Strategien, Methoden und Lösungen an die unterschiedlichen nationalen Bedürfnisse an. Obwohl unsere Programme schon immer inklusiv waren, setzten wir jetzt noch stärker darauf, dass nationale Stakeholder Entscheidungen treffen und wir sie dann bei der Umsetzung unterstützen. Und während unsere Hilfe früher oft in sich abgeschlossen war, stellen wir heute sicher, dass die gesamte Programmplanung und -umsetzung immer mit den Ländern strategisch abgestimmt ist, damit wir Zero Hunger erreichen können.

Dieser neue, stärker integrierte und diversifizierte Ansatz wird durch strategische Länderprogramme, sogenannte Country Strategic Plans (CSPs), umgesetzt. Jeder CSP ist einzigartig und auf die Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten. Das gesamte humanitäre und entwicklungspolitische Portfolio eines Landesbüros wird einbezogen und alle Programme und Projekte sind unter klar definierten strategischen Zielen – sogenannten Strategic Outcomes – zusammengefasst.

Die CSPs basieren auf einem sogenannten Zero Hunger Strategic Review, der von den nationalen Regierungen geführt wird. Dieser Review skizziert, wie alle Akteure – einschließlich WFP – zu einer Welt ohne Hunger (SDG 2) beitragen können. Die Länder setzen Prioritäten im Kampf gegen den Hunger. Die Prioritäten erben sich aus Assessments, Bewertungen und Konsultationen mit Regierungs-, Entwicklungs-, institutionellen und humanitären Akteuren und der Zivilgesellschaft.

Die Länderprogramme sind auf einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren ausgelegt, damit WFP Fragmentierung, interne Koordinierungslücken, hohe Transaktionskosten überwinden und die Hilfe noch besser mit unseren Schwesterorganisationen – der Food and Agricultural Organization (FAO), des International Funds for Agricultural Development (IFAD) und des United Nations Children's Fund (UNICEF) – und anderen Gebern und Partnern abgleichen kann.