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Erster UN-Flieger mit wichtigen medizinischen Hilfsgütern gegen COVID-19 für 54 afrikanische Länder verlässt Addis Abeba

ROM/GENF – Der erste „Solidaritätsflug“ der Vereinten Nationen (UN) soll heute in Addis Abeba, Äthiopien, mit lebenswichtigen medizinischen Hilfsgütern für 54 Länder Afrikas starten. Die Hilfsgüter werden dort dringend benötigt, um den Ausbruch von COVID-19 einzudämmen.

Die Fracht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird vom UN World Food Programme (WFP) transportiert. Sie umfasst Gesichtsschutze, Handschuhe, Schutzbrillen, Kittel, Masken, medizinische Schürzen und Thermometer sowie Beatmungsgeräte.

Die Ladung beinhaltet auch eine große Menge an medizinischer Ausrüstung, die von der Initiative des äthiopischen Premierministers Abiy Ahmed und der Jack Ma Foundation zur Bekämpfung von COVID-19 in Afrika gespendet wurde. Die Afrikanische Union leistet über Africa CDC – die Africa Centres for Disease Control and Prevention (Afrikanische Zentren für Krankheitsbekämpfung und Schutzmaßnahmen) – technische Unterstützung und koordiniert die Verteilung der Hilfsgüter.

„Kommerzielle Flüge bleiben am Boden und medizinische Fracht steckt fest. Wir können das Virus stoppen, aber wir müssen zusammenarbeiten. WFP verpflichtet sich, lebenswichtige medizinische Hilfsgüter zu liefern und medizinisches Personal zu schützen, während sie Leben retten“, sagte David Beasley, WFP-Exekutivdirektor. „Unsere Luftbrücken müssen jetzt voll finanziert werden. Wir stehen bereit, medizinisches Personal, humanitäre Helfer sowie medizinische Fracht dorthin zu transportieren, wo sie am dringendsten benötigt werden“, fügte er hinzu.

„Der Solidaritätsflug ist Teil der größeren Anstrengung, lebensrettende medizinische Ausrüstung in 95 Länder zu bringen“, sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor. „Ich möchte der Afrikanischen Union, den Regierungen der Vereinigten Arabischen Emirate und Äthiopiens, der Jack Ma Foundation und allen unseren Partnern für ihre Solidarität mit den afrikanischen Ländern in diesem kritischen Moment in der Geschichte danken.“

Die entscheidende Fracht der WHO umfasst eine Million Gesichtsmasken sowie persönliche Schutzausrüstung, die ausreichen wird, um Gesundheitspersonal bei der Behandlung von mehr als 30.000 Patient*innen zu schützen sowie Laborausrüstung für die Erkennung und Überwachung der Ausbreitung.

„Die Afrikanische Union schätzt die Bemühungen unserer Partner – der World Health Organization, des UN World Food Programmes, der Jack Ma Foundation/Premierminister Abiy Ahmed – bei der Unterstützung der kontinentalen Strategie für die Reaktion auf COVID-19 in Afrika. Die medizinische Versorgung wird in dieser kritischen Zeit, in der medizinische Güter weltweit knapp sind, dringend benötigt“, sagte Moussa Faki Mahamat, Vorsitzender der Kommission der Afrikanischen Union. „Die Afrikanische Union wird auch weiterhin die erforderliche Koordination sowie die Ressourcen bereitstellen, um sicherzustellen, dass unsere Mitgliedstaaten in der Lage sind, den Bedarf an Gesundheitsdiensten während dieser Pandemie zu decken", fügte er hinzu.

„Wir haben immer wieder erlebt, dass unser medizinisches Personal Opfer von Infektionskrankheiten durch die Arbeit in Krankenhäusern wird und manchmal sogar stirbt", sagte Dr. Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektor für Afrika. „Das ist inakzeptabel. Diese persönliche Schutzausrüstung wird zu ihrer Sicherheit beitragen. Die WHO setzt sich für den Schutz der Menschen an der vordersten Front der Gesundheitsversorgung ein“.

Das von einem siebenköpfigen Team besetzte Logistikzentrum der WHO in Dubai arbeitet rund um die Uhr, um über 130 Sendungen mit persönlicher Schutzausrüstung und Laborbedarf in 95 Länder in allen sechs WHO-Regionen zu verschicken.

"Dank gilt der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate für ihre großzügige Unterstützung dieser Operation. Das regionale Logistikzentrum der WHO in Dubai hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, sicherzustellen, dass diese Lieferungen vorbereitet und dorthin verschifft werden konnten, wo sie am dringendsten benötigt werden. Dies ist bei weitem die größte Hilfslieferung seit Beginn der Pandemie und wird sicherstellen, dass die Menschen, die in Ländern mit einigen der schwächsten Gesundheitssysteme leben, Tests und Behandlungen erhalten können, und gleichzeitig dafür sorgen, dass das medizinische Personal an den Front angemessen geschützt ist", sagte Dr. Ahmed Al-Mandhari, WHO-Regionaldirektor für den östlichen Mittelmeerraum.

WFP und die WHO danken der äthiopischen Regierung, die WFP diese Woche bei der Einrichtung des humanitären Luftdrehkreuzes in Addis Abeba unterstützt hat, um den Transport von Schutzausrüstung, medizinischen Hilfsgütern und humanitären Helfer*innen für die COVID-19-Hilfe in ganz Afrika sowie die medizinische Evakuierung humanitärer Helfer*innen zu gewährleisten.

Ein WFP-Team von 25 Luftfahrt- und Logistikmitarbeiter*innen stehen am Bole International Airport in Addis Abeba bereit und leiten den 24-stündigigen Betrieb. Sie verwalten Lager für Hilfsgüter, darunter auch temperaturkontrollierte und Kühlfracht und managen deren Umschlag. In Zusammenarbeit mit den Africa CDC arbeitet WFP außerdem an der Frachtverfolgung, Lagerverwaltung und dem Kundenservice für Länder in ganz Afrika.

"Die medizinische Ausrüstung kommt zur rechten Zeit, da der Kontinent noch eine Chance hat, die Verbreitung der COVID-19-Pandemie einzudämmen. Gemeinsam und schnell zu handeln ist jetzt entscheidend, wie der Solidaritätsflug zeigt", sagte John Nkengasong, Direktor der Africa CDC.

Im Rahmen der weltweiten Forderung von 2 Milliarden US-Dollar für die COVID-19-Hilfe durch die UN-Nothilfekoordinatoren des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) am 25. März, hat auch WFP um 350 Millionen US-Dollar für die Einrichtung lebenswichtiger humanitärer Depots auf der ganzen Welt gebeten. Diese ermöglichen die Lagerung und den Versand lebenswichtiger medizinischer Güter, die Organisation von Lufttransportverbindungen für Fracht und Personal, das Chartern von Schiffe, medizinische Evakuierungen von humanitären Helfer*innen und medizinischen Personal. Ein Beispiel dafür sind auch die Solidaritätsflüge über Addis Abeba. Derzeit hat WFP nur 24% (84 Millionen US-Dollar) der 350 Millionen US-Dollar erhalten, die es für die Bereitstellung dieser lebenswichtigen gemeinsamen Dienste für die globale humanitäre Gemeinschaft benötigt.

 

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Über WFP

Das UN World Food Programme (WFP) ist die weltweit größte humanitäre Organisation. WFP rettet Leben in Notfällen und schafft Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Mehr erfahren: de.wfp.org.

Über WHO

Die WHO ist die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Gesundheit. Sie ist eine zwischenstaatliche Organisation und arbeitet mit ihren Mitgliedstaaten in der Regel über die Gesundheitsministerien zusammen. Die WHO hat die Aufgabe, in globalen Gesundheitsfragen eine Führungsrolle zu übernehmen, die Agenda der Gesundheitsforschung zu gestalten, Normen und Standards zu setzen, evidenzbasierte politische Optionen zu formulieren, den Ländern technische Hilfe zu leisten und Gesundheitstrends zu überwachen und zu bewerten. Mehr erfahren: www.who.int.

Über Africa CDC

Africa CDC ist eine spezialisierte technische Institution der Afrikanischen Union, die die Mitgliedstaaten in ihren Bemühungen unterstützt, die Gesundheitssysteme zu stärken und die Überwachung, Notfallreaktion, Prävention und Kontrolle von Krankheiten zu verbessern. Mehr erfahren: https://africacdc.org/.

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