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Erstes WFP-Schiff verlässt die Ukraine und hilft, die von Hungersnot bedrohten Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen

MV Brave Commander wird mit Weizen beladen
YUZHNY / ROM - Die erste Schiffsladung mit ukrainischem Weizen für humanitäre Maßnahmen des UN-Welternährungsprogramms (WFP) hat heute den Hafen Yuzhny (Pivdennyi) verlassen. Das ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in den Bemühungen, dringend benötigtes ukrainisches Getreide aus dem konfliktgeplagten Land zurück auf die Weltmärkte und in die von der weltweiten Nahrungsmittelkrise am stärksten betroffenen Länder zu bringen.

Die Lieferung von 23.000 Tonnen Weizen ist für die humanitäre Hilfe von WFP am Horn von Afrika bestimmt, wo in der von einer Dürre heimgesuchten Region eine Hungersnot droht. Es ist eines von vielen Gebieten auf der Welt, in denen der fast vollständige Stillstand der ukrainischen Getreide- und Nahrungsmittellieferungen auf dem Weltmarkt das Leben für Familien, die ohnehin schon mit zunehmendem Hunger kämpfen, noch schwieriger gemacht hat.

"Die Öffnung der Schwarzmeerhäfen ist das Wichtigste, was wir im Moment tun können, um den Hungernden in der Welt zu helfen", sagte WFP-Exekutivdirektor David Beasley. "Es braucht mehr als Getreideschiffe aus der Ukraine, um den Hunger in der Welt zu stoppen, aber wenn das ukrainische Getreide wieder auf den Weltmärkten angeboten wird, haben wir die Chance, eine weitere Verschärfung der weltweiten Hungerkrise zu verhindern."

Eine Rekordzahl von 345 Millionen Menschen in 82 Ländern ist derzeit von akutem Hunger betroffen, bis zu 50 Millionen Menschen in 45 Ländern stehen am Rande einer Hungersnot und könnten ohne humanitäre Hilfe abrutschen.

Mit der Wiederaufnahme des kommerziellen und humanitären Seeverkehrs in und aus dem ukrainischen Schwarzmeerhafen werden sich einige der weltweiten Versorgungsunterbrechungen entspannen und die Länder, die mit dem Schlimmsten der weltweiten Nahrungsmittelkrise konfrontiert sind, entlasten. Entscheidend ist, dass die Ukraine dadurch auch ihre Getreidesilos vor der anstehenden Sommerernte leeren kann.

Trotz dieser positiven Entwicklungen sieht sich die Welt immer noch mit einer beispiellosen Krise konfrontiert. Es sind sofortige Maßnahmen erforderlich, die die humanitäre Gemeinschaft, Regierungen und den privaten Sektor zusammenbringen, um Leben zu retten und in langfristige Lösungen zu investieren. Gelingt dies nicht, werden Menschen auf der ganzen Welt in verheerende Hungersnöte abrutschen, deren destabilisierende Auswirkungen wir alle zu spüren bekommen.

Dieser Weizenexport ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor - der bei der Bewältigung der weltweiten Nahrungsmittelkrise eine Schlüsselrolle spielt - und dem staatlichen Sektor. WFP hätte diese Lieferung nicht ohne die kritische Nothilfefinanzierung durch das Büro für humanitäre Hilfe von USAID sowie bedeutende Beiträge der Stiftung des langjährigen WFP-Unterstützers und ehemaligen Goodwill-Botschafters Howard G. Buffett und der Minderoo Foundation, der australischen philanthropischen Organisation von Andrew und Nicola Forrest, organisieren können.

 

Videomaterial verfügbar. Kontakt: Jonathan.Dumont@wfp.org

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