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Ernährungsnothilfe aus der Ukraine erreicht kriegsgeschüttelten Sudan

WFP-Getreideschiff aus der Ukraine erreicht Port Sudan. Foto: WFP/Abubaker Garelnabei
Port Sudan/Nairobi –Ein Schiff mit an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) gespendetem Getreide aus der Ukraine ist in Port Sudan eingetroffen. Diese Sachspende in Form von Weizenmehl ist Teil der von Präsident Selenskyi ins Leben gerufenen humanitären Initiative „Grain from Ukraine“. Das Weizenmehl wurde auf WFP-Lastwagen verladen, die für die Verteilung von Ernährungsnothilfe bestimmt sind und wird ein wesentlicher Bestandteil der Nahrungsmittelrationen sein, die einen Monat lang an eine Million konfliktbetroffene Menschen im Sudan verteilt werden.

Ermöglicht wurde die Lieferung durch das Auswärtige Amt, das die gesamten Lieferkosten in Höhe von 15 Millionen Euro übernahm. Dazu gehören die Kosten für den Transport des Weizens von der Ukraine in den Sudan sowie die Durchführung und Verteilung an Notleidende im Land.

Während der Krieg im Land in den zehnten Monat geht, explodieren die Hungerzahlen. WFP arbeitet unermüdlich, um hungerleidende Familien im Sudan mit dringend benötigter Ernährungshilfe zu erreichen.

"Die humanitäre Lage im Sudan ist katastrophal, aber wir müssen jetzt handeln, um zu verhindern, dass die Situation weiter außer Kontrolle gerät", sagte Eddie Rowe, WFP-Landesdirektor im Sudan. "WFP arbeitet mit Hochdruck daran, die Nahrungsmittelhilfe so schnell wie möglich in die Hände notleidender Familien zu bringen."

Die 7.600 Tonnen Weizenmehl werden an Familien verteilt, von denen viele aufgrund der Kämpfe aus ihren Häusern fliehen mussten und Schwierigkeiten haben, sich zu ernähren. Die Spende kommt zu einem kritischen Zeitpunkt in der sudanesischen Hungerkrise. Die Kämpfe weiten sich aus und Nahrungsmittel werden in der Zeit zwischen den Ernten, die im Mai beginnt, knapper und damit Hunger größer.

"Diese Spende ermöglicht WFP, Menschen zu unterstützen, deren Leben durch den Krieg völlig aus den Fugen geraten ist. Wir sind der Ukraine und Deutschland sehr dankbar, dass sie das sudanesische Volk in der Stunde größter Not unterstützen", sagte Rowe.

Deutschland ist zweitgrößter Geber des WFP und verlässlicher Partner der lebensrettenden und lebensverbessernden Arbeit des WFP im Sudan. Im Jahr 2023 stellte das Auswärtige Amt 29,24 Mio. EUR für WFP-Hilfen im Sudan bereit, damit lebensrettende Nahrungsmittel die Menschen erreichen, die im Konflikt gefangen sind.

WFP hat bereits vor einer drohenden Hungerkatastrophe gewarnt, sollte die Zivilbevölkerung in der bevorstehenden Zeit zwischen den Ernten keine Nahrungsmittelhilfe erhalten. Gegenwärtig sind fast 18 Millionen Menschen im Sudan von akutem Hunger betroffen - davon drohen fast fünf Millionen in lebensbedrohlichen Hunger abzurutschen (IPC4). Seit Beginn des Konflikts im April des vergangenen Jahres hat WFP rund sieben Millionen Menschen mit Ernährungsnothilfe und Spezialnahrung versorgt, doch die Not steigt weiter an.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt im Kampf gegen den Hunger. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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Sudan Deutschland Ukraine Gesicherte Ernährung Krisen Finanzierung

Kontakt

Martin Rentsch

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