Nach Zyklon in Mosambik: Österreichische Regierung stärkt Ernährung in der Provinz Sofala
Weite Teile der Provinz Sofala wurden vom Zyklon Idai verwüstet, der Mosambik am 14. März traf und zu sintflutartigen Regenfällen in den folgenden Tagen führte. Der Bezirk Chemba wurde zwar nicht am stärksten vom Zyklon getroffen, ist jedoch seit langem anfällig für Überschwemmungen und Dürren. Mangelernährung und chronischer Hunger haben sich dadurch im Bezirk verschärft.
Die schnelle Hilfe Österreichs hat zum Ziel, Frauen und jugendliche Mädchen zu stärken, die Vielfalt ihrer Ernährung zu verbessern und Unterentwicklung zu reduzieren. Initiativen auf Gemeindeebene sollen dabei die Verfügbarkeit und die Vielfalt von Nahrungsmitteln ausbauen, während die spezifischen Bedürfnisse von Frauen miteinbezogen und Programme an den Klimawandel angepasst werden.
Gleichzeitig werden die Frauen und jugendlichen Mädchen entsprechend für die Themen Ernährung und Gesundheit sensibilisiert.
Mehr als 5.000 Familien in Chemba werden für ein verbessertes Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein aufmerksam gemacht. 1.500 Familien erhalten gezielte Ernährungshilfe. Im Gegenzug tragen sie zum Ausbau von Gemeinschaftsgütern bei, indem sie etwa Süßkartoffeln oder Getreide anbauen, Obst- und Gemüsegärten oder vegetative Zäune anlegen, energieeffiziente Öfen, klein angelegte Systeme zur Wassergewinnung und Bodenbewässerung, und Hygiene- sowie Sanitäreinrichtungen bauen.
„Wir sind dankbar für Österreichs Engagement, in die verbesserte Ernährung der bedürftigsten Mosambikaner*innen zu investieren“, sagte WFP-Landesdirektorin Karin Manente. „Nicht zuletzt in Sofala, wo über 40 Prozent der Kinder unter fünf zu klein für ihr Alter sind, ist es entscheidend, die Bedürftigsten zu erreichen.“
„Wir wollen die Ernährungslücke endgültig schließen! Aus diesem Grund arbeiten wir mit WFP zusammen, das die Lebensgrundlagen der Ärmsten verbessert. Eine abwechslungsreichere und nahrhaftere Ernährung für Frauen, jugendliche Mädchen und Kinder sicherzustellen, ist die Voraussetzung für eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter“, sagte Hubert Neuwirth, Leiter des Auslandsbüros der Austrian Development Agency in Maputo. „Die Zusammenarbeit mit Partnern, die wie WFP Frauen und Mädchen stärken, ist für Österreich oberste Priorität.“
WFP wird direkt mit Behörden auf Zentral-, Provinz- und Bezirksebene über mehrere Sektoren hinweg, sowie gemeinsam mit NGOs arbeiten, um technische Hilfe für Gemeinden bereitzustellen.
WFPs fünfjähriger Plan (2017-2021) in Mosambik zielt darauf ab, Familien in Gebieten mit ungenügend Nahrungsmitteln den Zugang zu ausreichend nahrhaftem Essen das ganze Jahr hindurch zu gewährleisten – einschließlich in Krisenzeiten. Eine verbesserte Ernährung stimmt mit den nationalen Zielen überein.