Widerstandfähigere Gemeinden im Niger: Deutschland und WFP bauen mehrjährige Partnerschaft aus
Niger ist weiterhin in einer chronischen Krise gefangen, die hauptsächlich durch Armut, regionale Unsicherheit, demografischen Druck, ökonomischen und klimabedingten Schocks, chronischen Hunger und anhaltende Geschlechterungerechtigkeit verursacht wird. Etwa 6.8 Millionen Menschen – ein Drittel der nigrischen Bevölkerung – sind immer wieder von Hunger betroffen und haben Schwierigkeiten, sich und ihre Familien zu ernähren.
„Deutschlands Unterstützung zeigt das langfristige Engagement, die Lebensgrundlagen und die Ernährungssituation der Menschen im Niger nachhaltig zu verbessern und in Gemeinschaften zu investieren, damit sie besser gegen Schocks gewappnet sind“, sagte Sory Ouane, WFP-Landesdirektor im Niger.
„Die COVID-19 Pandemie verschärft die Ernährungsunsicherheit der nigrischen Bevölkerung weiter. Mit diesem wichtigen Beitrag unterstützt Deutschland die Bemühungen, die Bevölkerung in diesen herausfordernden Zeiten vor zusätzlichem Hunger Ernährungsunsicherheit zu schützen“, sagte Hermann Nicolai, Deutscher Botschafter im Niger. „Deutschland leistet seinen Beitrag zu dieser Hilfe als Teil der europäischen ,Team Europa‘-Antwort auf die COVID-19 Pandemie.“
Seit 2018 arbeiten das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und WFP daran, die Aktivitäten zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit in der Sahelzone in den Gebieten auszuweiten, die anfällig für wiederkehrende Klima- und andere Schocks sind. Mit der großzügigen Unterstützung des BMZ wurden allein im Niger über 650.000 Menschen in mehr als 360 Dörfern unterstützt. Der Schwerpunkt lag hier auf den drei Regionen Maradi, Zinder und Tahoua. Die Wiederherstellung zerstörter Böden, die Unterstützung der Bildung (durch Schulmahlzeiten) und die Ernährungshilfe für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder sind Schlüsselelemente dieses integrierten Ansatzes.
Die weitere Zuwendung Deutschlands wird es WFP ermöglichen, diese gefährdeten Gemeinschaften nachhaltig zu unterstützen, weiter in ihre Bildung und Gesundheit zu investieren und ihre Lebensgrundlagen und Einkommensmöglichkeiten zu verbessern. Sie macht zudem die Stärkung der Kapazitäten des Personals der nationalen Behörden möglich, um integrative, rechenschaftspflichtige und effiziente Dienstleistungen für Gemeinschaften im ganzen Land auszubauen.
Deutschland hat sich seit 2018 mit insgesamt 80,5 Millionen Euro (einschließlich dieses zusätzlichen Beitrags) an den WFP-Bemühungen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit im Niger beteiligt. WFP verfolgt einen gemeindezentrierten und integrierten Ansatz zur Stärkung der sogenannten Resilienz, der seit 2014 auf einer engen Zusammenarbeit zwischen den Partnern und dem Programm „Pro Resilience" der nigrischen Regierung beruht.
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Das UN World Food Programme (WFP) ist die weltweit größte humanitäre Organisation. WFP rettet Leben in Notfällen und schafft Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
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