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Coronavirus: WFP steht für kommende Herausforderungen bereit

Die UN-Organisation stellt seine Expertise und Infrastruktur in den Dienst der Pandemiebekämpfung
, WFP Deutsch

Als weltweit größte humanitäre Organisation hilft das UN World Food Programme (WFP) oft an vorderster Front in den schwierigsten Notfällen. Mit dieser Erfahrung leistet WFP bereits jetzt Unterstützung bei der Reaktion auf die neuartige Coronavirus-Pandemie (COVID-19) und passt seine Planung an, damit die Ernährungshilfe auch in der unsicheren Zukunft fortgesetzt werden kann. Ob es sich um Krisen durch Konflikte, Katastrophen oder Krankheiten wie während der Ebola-Ausbrüche der letzten Jahre handelt, WFP ist immer an Ort und Stelle, um zu helfen.

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WFP arbeitet daran, die Auswirkungen der globalen COVID-19-Pandemie auf das Leben von Millionen bereits bedürftiger Menschen zu minimieren. Foto: WFP/Gabriela Vivacqua: WFP/Gabriela Vivacqua

„Das Leben von Millionen von Menschen hängt von uns ab", sagte David Beasley, WFP-Exekutivdirektor, nachdem COVID-19 zur Pandemie erklärt wurde. „Wir müssen uns der Situation stellen und für diese Menschen da sein."

Soforthilfe

Als Soforthilfemaßnahme in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie hat WFP beispielsweise durch die Lieferung lebensrettender medizinische Geräte an Krankenhäuser in der Provinz Hubei, dem Epizentrum des Ausbruchs, die chinesische Regierung dabei unterstützt, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Im Iran, einem der am stärksten vom Virus betroffenen Länder, ermöglicht eine großzügige Zuwendung Japans WFP die Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstung für zwei Monate — Masken, Handschuhe und Schutzanzüge — für mehr als 2.000 Mitarbeiter*innen und Freiwillige der iranischen Gesellschaft des Roten Halbmonds. Das Equipment wird in den kommenden Wochen aus dem Humanitären Hilfsdepot der Vereinten Nationen (United Nations Humanitarian Response Depot — UNHRD) in Dubai in den Iran geflogen.

WFP wird auch weiterhin 31.000 afghanische und irakische Flüchtlinge, die in Siedlungen im ganzen Land leben, mit Nahrungsmitteln und Bargeldtransfers unterstützen, um sicherzustellen, dass sie sich auch während der Pandemie ausreichend ernähren können.

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Flüchtlinge und Menschen, die durch Konflikte oder Katastrophen vertrieben wurden, sind weltweit mit am gefährdetsten. Im Bild: Eine Nahrungsmittelverteilung im Nordwesten Syriens. Foto: WFP/Fadi Halabi

Anderswo unterstützt WFP die Regierungen in ihrer Katastrophenvorsorge und beim Aufbau nationaler Hilfsprogramme, etwa in El Salvador. Mit technischer und finanzieller Unterstützung von WFP errichtet dort die nationale Regierung Lagerhäuser und verbessert Lagerung und Lieferung von Hilfsgütern, die an Menschen in Quarantäne gespendet wurden. Darüber hinaus leistet WFP isolierten Menschen sofortige Ernährungshilfe und arbeitet eng mit Partnern zusammen, damit diese Menschen in Quarantäne auch weiterhin Zugang zu nahrhaftem Essen haben.

Vorbereiten auf das Unaufhaltbare

Angesichts der wachsenden Besorgnis über die Ausbreitung und die Folgen des Virus und der Schutzmaßnahmen zu seiner Eindämmung auf Ernährungssysteme, nutzt WFP seine langjährige Expertise um Märkte, Lieferketten und Preise zu beobachten und gegebenenfalls frühzeitig reagieren zu können.

Die Analyse und das Monitoring sind vor allem in Gebieten wichtig, die entweder geografisch oder im Bezug auf WFP-Programme besonders gefährdet sein könnten. So sind beispielsweise jetzt schon Schulmahlzeitenprogramme in Dutzenden Ländern durch die Schulschließungen betroffen. Durch geschlossene Schulen in aller Welt werden viele Millionen Kinder die nahrhaften täglichen Mahlzeiten und Snacks verlieren, die sie dort normalerweise erhalten.

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Schulschließungen bedeuten, dass Millionen Kinder keine nahrhaften Mahlzeiten und Snacks mehr erhalten. Foto: WFP/Charlie Musoka

Die gesammelten Daten über mögliche Unterbrechungen in der Lieferkette, Nahrungsmittelknappheit oder Preisanstiege werden dabei helfen, dass die 86 Millionen Menschen, die WFP dieses Jahr erreichen will, auch weiterhin die benötigte Ernährungshilfe erhalten.

Nahrungsmittel verfügbar zu haben und die Flexibilität, zwischen Nahrungsmittelhilfe und Bargeldtransfers zu wählen, sind dafür unabdingbar. WFP positioniert Nahrungsmittelvorräte derzeit so vor, dass sie im Ernstfall leicht zugänglich und verfügbar sind, selbst im Falle von Handels- oder Bewegungsbeschränkungen oder anderen Störungen, die etwa aufgrund sozialer Unruhen auftreten können.

Wichtige Partnerschaften

In einer Zeit wie dieser ist erhebliche, flexible Finanzierung notwendig, um die Notfallpläne umzusetzen und einen reibungslosen Ablauf der Hilfe zu ermöglichen. WFP steht in regelmäßigem Dialog mit den Regierungen der Geberländer, um sie über die sich ständig entwickelnde Situation auf dem Laufenden zu halten. So wird sichergestellt, dass die richtigen Entscheidungen über die Finanzierungsprioritäten getroffen werden und die lebensnotwendigen Ernährungshilfe für Menschen in Not weiter laufen kann.

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Das UNHRD Panama bereitet sich darauf vor, persönliche Schutzausrüstungen für die World Health Organization (WHO) zu versenden, um Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen in 13 Ländern Südamerikas zu unterstützen. Foto: WFP/Photolibrary

Als leitende Organisation der Cluster für Logistik und Notfall-Telekommunikation steht WFP auch bereit, anderen UN-Organisationen und der humanitären Gemeinschaft die eigene Expertise und Infrastruktur in diesen Bereichen zur Verfügung zu stellen, die sie bei der Nothilfe gegen das Virus benötigen könnten. In früheren globalen Krisen hat sich das neben den strategisch positionierten Humanitären Hilfsdepots der Vereinten Nationen, die WFP als Sammelpunkt für die Verladung und Lieferung lebenswichtiger Hilfsgüter auf der ganzen Welt eingerichtet hat, als besonders wichtig erwiesen.

Mehr Inormationen zu WFP und der COVID-19-Pandemie hier.