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Deutschland und WFP unterstützen mit Geldtransfers kambodschanische Familien, die von COVID-19 und Klimaschocks betroffen sind

Phnom Penh - Deutschland und das UN-Welternährungsprogramm (WFP) arbeiten zusammen, um einkommensschwache kambodschanische Familien zu unterstützen, die besonders von COVID-19 und klimabedingten Umweltveränderungen betroffen sind. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH fünf Millionen Euro (ca. sechs Millionen US-Dollar) bereitgestellt, die in Form von Sozialtransfers direkt an die betroffenen Haushalte ausgezahlt werden. Gemeinsam werden GIZ und WFP außerdem die königliche Regierung von Kambodscha dabei unterstützen, die Reaktionsfähigkeit von Systemen der sozialen Sicherung zu verbessern und damit die Krisenresilienz zu stärken.

Die COVID-19-Pandemie hat gravierende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die Bevölkerung Kambodschas. Die Lebenssituation mancher dieser Menschen hat sich durch Klimakatastrophen, wie den verheerenden Überschwemmungen Ende 2020, weiter verschlechtert.

„COVID-19 und die schweren Überschwemmungen haben die Herausforderungen für diese ohnehin schon vulnerablen Menschen nur noch vergrößert. Analysen zeigen, dass viele der Haushalte, die von beiden Krisen betroffen sind, weniger Nahrungsmittel zu sich nehmen, Vermögenswerte verkauft und Schulden aufgenommen haben, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Wir freuen uns, dass wir die Menschen in Not dabei unterstützen können, ihre Nahrungsmittel- und Ernährungsbedarfe zu decken und sie beim Wiederaufbau ihrer Lebensgrundlage zu unterstützen“, sagte WFP-Landesdirektorin in Kambodscha Claire Conan.

GIZ und WFP werden Daten aus zwei Datenbanken der königlichen Regierung von Kambodscha kombinieren, um arme Haushalte zu identifizieren, die von den Überschwemmungen und COVID-19 betroffen sind. Genutzt werden Daten der IDPoor-Datenbank (Identification of Poor Households) des Planungsministeriums und katastrophenbezogene Informationen in Echtzeit aus der sogenannten „Platform for Real-​time Information System“ (PRISM).  Die GIZ unterstützt das Planungsministerium seit mehr als einem Jahrzehnt bei der Umsetzung des IDPoor-Programms. Dort können sich die ärmsten Menschen digital registrieren und erhalten kostenlose Gesundheitsversorgung, Zugang zu Trinkwasser, Schulmahlzeiten für ihre Kinder – und in der Pandemie finanzielle Unterstützung vom Staat. Das IDPoor-Programm deckt mittlerweile 100 Prozent der ländlichen und städtischen Gebiete in Kambodscha ab.

Die identifizierten Haushalte erhalten die Geldtransfers zusätzlich zu den COVID-19-bezogenen Notfall-Bargeldtransfers der Regierung. Diese zusätzliche Unterstützung soll verhindern, dass die Haushalte weiter in die Armut abrutschen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen Krisen stärken.

Da die COVID-19-Situation unbeständig bleibt und klimabedingte Katastrophen eine ständige potenzielle Bedrohung darstellen, ist es wichtig, sich auf  weitere Krisen vorzubereiten. Daher werden WFP und GIZ die königliche Regierung von Kambodscha weiterhin dabei unterstützen, die Krisenresilienz des Sozialhilfesystems zu verbessern.

„Deutschland ist stolz darauf, gemeinsam mit Australien, IDPoor seit über einem Jahrzehnt zu unterstützen. Gemeinsam mit der GIZ als Agentur für technische Zusammenarbeit hat das Planungsministerium IDPoor kontinuierlich weiterentwickelt, sodasss das Register nun ganz Kambodscha abdeckt. Es ist entscheidend für Maßnahmen gegen die COVID-Pandemie“, sagte S.E. Christian Berger, deutscher Botschafter in Kambodscha.

„Wir danken Deutschland für die langjährige Unterstützung Kambodschas und freuen uns, eng mit der GIZ zusammenzuarbeiten, um Familien zu unterstützen, die seit dem letzten Jahr unter den Auswirkungen mehrerer Krisen gelitten haben. Wir sind sehr daran interessiert, ein Modell für Kambodschas zukünftiges krisenresilientes Sozialsystem zu entwickeln. Auf diese Weise können wir neue Wege zur Verbesserung von Sozialhilfe- und Katastrophenschutzprogrammen aufzeigen, sodass Familien in Zukunft viel besser vorbereitet und widerstandsfähiger sind, wenn Krisen eintreten“, sagte Conan.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist Träger des Friedensnobelpreises 2020. Wir sind die größte humanitäre Organisation der Welt, retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

Themen

Kambodscha Deutschland Bargeldtransfers Gesundheitskrisen Klima

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Martin Rentsch

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