Skip to main content

Erste WFP-Hilfen in Khartum verteilt

PORT SUDAN - Am Samstag begann die Verteilung von Nahrungsmitteln des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) an Tausende von Menschen, die seit dem Ausbruch der Kämpfe vor sechs Wochen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum eingeschlossen sind. Die Verteilungen erfolgen in den letzten Tagen des siebentägigen Waffenstillstands, den beide Konfliktparteien vereinbart haben und der am Montagabend auslaufen soll.

“Das ist ein großer Durchbruch. Endlich können wir den Familien helfen, die in Khartum festsitzen und um jeden Tag kämpfen müssen, während der Zugang zu Nahrungsmitteln und Grundversorgung schwindet”, sagt Eddie Rowe, WFP-Landesdirektor im Sudan. 

“Seit Beginn der Kämpfe arbeiten wir rund um die Uhr, um die Menschen in Khartum zu erreichen. Ende letzter Woche öffnete sich ein Zeitfenster, das es uns ermöglichte, mit der Verteilung von Nahrungsmitteln zu beginnen. WFP muss mehr tun, aber das hängt von den Konfliktparteien und der Sicherheit sowie dem Zugang ab, den sie realistischerweise vor Ort gewährleisten können.”

WFP weitet die Verteilung der Nothilfe im ganzen Land aus. Das sind die aktuellsten Entwicklungen:

  • WFP hat in den von den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den schnellen Eingreiftruppen (RSF) kontrollierten Gebieten von Omdurman, einem Teil des Großraums Khartum, Nahrungsmittelhilfe an 12.445 Menschen verteilt. Die dreitägige Verteilung begann am Samstag und ist die erste von WFP in der Hauptstadt seit Ausbruch der Kämpfe in Khartum am 15. April. 
  • Es wurden weitere Hilfsgüter bereitgestellt, um die Verteilungen in Khartum fortzusetzen, solange die Sicherheitslage es zulässt. WFP plant, mindestens 500.000 Menschen in Khartum zu erreichen.
  • Am Wochenende wurde auch in Wadi Halfa im Bundesstaat Nord mit der Ernährungshilfe für rund 8.000 Sudanes*innen begonnen, die aus Khartum geflohen sind und sich auf die lange Reise nach Ägypten begeben. Ende letzter Woche begann WFP auch mit der Verteilung von Nahrungsmitteln an 4.000 neu vertriebene Menschen in Port Sudan.
  • Seit der Wiederaufnahme der Hilfsmaßnahmen vor weniger als einem Monat, am 3. Mai, hat WFP die Unterstützung im Sudan rasch ausgeweitet und bisher 675.000 Menschen in 13 der 18 Bundesstaaten des Landes mit Ernährungshilfe erreicht. Angesichts des zunehmenden Hungers plant WFP, in den nächsten sechs Monaten 5,9 Millionen Menschen im gesamten Sudan unterstützen. 
  • WFP stellt außerdem Notfall-Telekommunikationsdienste für alle Organisationen der Vereinten Nationen und die humanitäre Gemeinschaft im Sudan bereit, wo die grundlegende Anbindung schwierig ist.
  • WFP benötigt 731 Millionen US-Dollar, um in den nächsten sechs Monaten landesweit 5,9 Millionen vom Konflikt betroffene Menschen zu erreichen. 
  • WFP appelliert dringend an alle Parteien, die sichere Lieferung der dringend benötigten Ernährungshilfe zu ermöglichen, insbesondere im Bundesstaat Khartum, wo seit sechs Wochen Kämpfe toben. 
  • Schätzungsweise 2 bis 2,5 Millionen Menschen im Sudan werden in den kommenden Monaten aufgrund der anhaltenden Gewalt in den Hunger abrutschen. Damit würde die akute Ernährungsunsicherheit im Sudan ein Rekordniveau erreichen, da mehr als 19 Millionen Menschen, d. h. 40% der Bevölkerung, betroffen sind.

Hinweise für Redaktionen:

Hochauflösendes Bildmaterial finden Sie hier.

 



#                #            #

 

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

Follow us on Twitter @WFP_DE

 

Themen

Sudan Krisen Konflikte

Kontakt

Martin Rentsch

Pressesprecher

+49 160 99 26 17 30

martin.rentsch@wfp.org