Hungersnöte verhindern
- 40,4 Millionen
- Menschen in 51 Ländern stehen kurz vor einer Hungersnot
- 122 Millionen
- Menschen mehr könnten aufgrund von extremen Wetterereignissen bis 2030 in Hunger und Armut gestürzt werden
- 77 Millionen
- Menschen, die akut Hunger leiden, leben in Ländern, in denen Konflikt Haupthungerursache ist
Eine Hungersnot ist nie unvermeidbar – mit der richtigen Planung und Koordination kann sie verhindert und Millionen Menschenleben gerettet werden.
Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn Mangelernährung weit verbreitet ist und Menschen aufgrund des fehlenden Zugangs zu ausreichender Ernährung an Hunger sterben. Ungleichheit ist dabei ein entscheidender Faktor, da insbesondere niedrige Einkommen dazu führen, dass ausreichende, gesunde Nahrungsmittel für Millionen Menschen unerschwinglich sind.
2023 befinden sich 40,4 Millionen Menschen in 51 Ländern in der „Notfall“-Phase des Hungers – sie stehen nur einen kleinen Schritt vor der Erklärung einer Hungersnot. Das größte Risiko, in eine Hungersnot abzurutschen besteht derzeit in Burkina Faso und Nigeria, sowie im Jemen und Südsudan. Zu den gefährdetsten Gruppen gehören Binnenvertriebene und Geflüchtete, die zwischen die Fronten des Hungers geraten sind und von denen viele zum Überleben völlig auf Ernährungshilfe angewiesen sind.
Einige der Hauptursachen von Hungersnöten sind Konflikte und Klimaschocks. Das UN World Food Programme (WFP) ist überzeugt, dass ohne ein Ende der Kriege und ohne die notwendigen Ressourcen, um die Auswirkung des Klimawandels anzugehen, eine Welt ohne Hunger nicht möglich ist. Die COVID-19-Pandemie hat diese Gefahren zusammen mit anderen Bedrohungen, etwa dem globalen wirtschaftlichen Abschwung, noch verstärkt, da die Nahrungsmittelproduktion und -versorgung stark eingeschränkt ist und Arbeitslosigkeit rasant steigt.
WFP kämpft seit seiner Gründung vor fast 60 Jahren weltweit an vorderster Front gegen Hungersnöte. In diesen sechs Jahrzehnten haben wir Dutzende Hilfsprogramme geleitet oder daran teilgenommen, um Hungersnöten zu bekämpfen und Millionen Menschenleben gerettet. Wir konnten auch Hungersnöte verhindern, zum Beispiel im kriegsgebeutelten Jemen, wo eine massive Ausweitung unserer Hilfe das Land 2018 vor dem Schlimmsten bewahrte.
Heute ist die WFP-Ernährungshilfe weiterhin ein Rettungsanker für Millionen Frauen, Kinder und Männer. Wir kombinieren lokale Hilfe vor Ort mit Innovationen und Technologie, um die Gefahr von Hungersnöten frühzeitig zu erkennen, zu antizipieren, darauf zu reagieren und die Welt zu warnen.
Die operative Präsenz und die logistische Expertise von WFP untermauern unsere Schlüsselrolle in humanitären Partnerschaften, wie etwa im Netzwerk der Frühwarnsystem für Hungersnöte (Famine Early Warning Systems Network), das potenzielle Hungerkrisen schnell erkennt und darauf reagiert. Unsere globale Hungerkarte, die sogenannte HungerMap LIVE, trackt gefährdete Gebiete und Gemeinschaften und prognostiziert Hungerdaten, während der sogenannte „Emergency Service Marketplace“ lebensrettende Hilfsgüter dort verteilt, wo die normale Hilfe nicht möglich ist.
Mit der Unterstützung unserer Geber und in Partnerschaft mit anderen humanitären Organisationen können wir den Hunger durch solche Bemühungen stoppen und Gemeinschaften vor Hungernöten bewahren.