Syrienkrise: Bundesminister Müller besucht WFP-Programme im Libanon
Im Libanon erhalten rund 700.000 Menschen jeden Monat elektronische Gutscheine von WFP. Bedürftige Familien können damit frische Nahrungsmittel in über 450 lokalen Supermärkten im Land einkaufen.
Bundesminister Müller traf am Donnerstag syrische Familien in einem Supermarkt in der libanesischen Bekaa-Ebene. Flüchtlinge können dort mit elektronischen Gutscheinen Reis und Speiseöl sowie frisches Obst und Gemüse kaufen – Nahrungsmittel, die in der Regel nicht Bestandteil gewöhnlicher Notrationen sind. Die Bekaa-Ebene ist Zufluchtsort für die meisten syrischen Flüchtlinge im Land. Zum Großteil leben syrische Familien dort in provisorischen Zeltsiedlungen oder gemieteten Notunterkünften.
„Ich bin sehr froh, mit eigenen Augen zu sehen, welch positive Wirkung deutsche Hilfe auf das Leben hunderttausender Menschen im Libanon hat“, sagte Müller. „Nahrhaftes Essen zu kaufen ist für geflüchtete syrische Familien überlebenswichtig. Ich bin sehr dankbar, dass WFP ein effizientes System entwickelt hat, dass den Menschen erlaubt, dringend benötigte Nahrungsmittel zu kaufen, wann sie möchten.“
Das Gutschein-Programm unterstützt nicht nur Flüchtlinge und bedürftige Libanesen, sondern fördert zugleich die lokale Wirtschaft. Seit 2013 flossen über elektronische Gutscheine von WFP fast US$700 Millionen in die Wirtschaft des syrischen Nachbarlands.
„Dank Deutschland konnte WFP in diesem Jahr die Ernährungshilfe für bedürftige Familien, die von der Syrienkrise betroffen sind, aufrechterhalten”, sagte Dominik Heinrich, WFP-Landesdirektor im Libanon. „Allein 2016 hat die Bundesregierung €144 Millionen für WFP-Programme im Libanon bereitgestellt.“
Deutschland gehört seit Beginn der Syrienkrise zu den wichtigsten Gebern von WFP: Insgesamt wurden bisher €788 Millionen Euro für WFP-Nothilfe in Syrien und den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Ägypten bereitgestellt. In diesem Jahr ist die Bundesregierung der größte WFP-Unterstützer in der Syrienkrise.