SANA'A, ADEN, ROM, NEW YORK - Die ohnehin schon schlimme Hungerkrise im Jemen steht kurz davor, sich zu einer Katastrophe auszuwachsen. 17,4 Millionen Menschen sind inzwischen auf Ernährungshilfe angewiesen, und ein wachsender Teil der Bevölkerung leidet unter akutem Hunger, wie UN-Organisationen warnten.
Nairobi - Am Horn von Afrika herrscht die größte Trockenheit seit 1981. Geschätzte 13 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia sind im ersten Quartal dieses Jahres von akutem Hunger bedroht, wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) heute mitteilte.
Hunger erreicht Rekordhöhe und erfordert dringende Hilfe
SANAA/ROM/NEW YORK – Die Chance, eine Hungersnot im Jemen abzuwenden, wird immer kleiner angesichts neuer Rekordzahlen des akuten Hungers im Land, warnten heute die UN Food and Agricultural Organization (FAO), das UN World Food Programme (WFP) und UNICEF.
JUBA – Infolge des Krieges und der zusammengebrochenen Wirtschaft drohen etwa 100.000 Menschen in Teilen Südsudans, wo heute eine Hungersnot erklärt wurde, zu verhungern, warnen drei UN-Organisationen. Weitere eine Million Menschen stehen am Rand einer Hungersnot.
Humanitäre Krise fordert weiterhin einen schrecklichen Tribut von Kindern, warnen FAO, UNICEF, WFP und WHO
SANA'A/ADEN/ROM/NEW YORK/GENF – 2021 drohen fast 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren im Jemen an akuter Mangelernährung zu leiden, warnten heute vier Organisationen der Vereinten Nationen. Es wird davon ausgegangen, dass von diesen Kindern 400.000 an schwerer akuter Mangelernährung leiden werden. Ihnen droht der Tod, sollten sie nicht dringend behandelt werden.
ROM – Ein neuer Bericht von zwei UN-Organisationen spricht eine eindringliche Warnung vor Hungernöten aus: In vier Länder gibt es Gebiete, die bald in eine Hungersnot abrutschen könnten, wenn sich die Bedingungen dort „in den kommenden Monaten weiter verschlechtern". Dabei handelt es sich um Burkina Faso in der westafrikanischen Sahelzone, den Nordosten Nigerias, den Südsudan und Jemen.
JUBA – Mehr als 7 Millionen Menschen im Südsudan – fast zwei Drittel der Bevölkerung – sind in den nächsten Monaten massiv von Hunger bedroht, wenn humanitäre Hilfe und Zugang nicht aufrechterhalten werden können, warnten heute drei UN-Organisationen. Sollte dieser Fall eintreten, wird die Zahl der Hungernden im Südsudan ihren bisherigen Höchststand erreichen.
ROM/GENF/NEW YORK – Da die Gefahr einer Hungersnot zunimmt und immer mehr Menschen tödlichen Krankheitsausbrüchen ausgesetzt sind, muss die Art und Weise, wie humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangt, dringend geändert werden, warnten die Organisationen der Vereinten Nationen heute. Die Leiter*innen des Welternährungsprogramms (WFP), von UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärten, die Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern hänge jetzt davon ab, dass neue Zufahrtswege geöffnet werden, mehr Lastwagen täglich die Grenzkontrollen passieren dürfen, die Bewegungsfreiheit humanitärer Helfer*innen weniger eingeschränkt wird und die Sicherheit der Menschen, die Hilfe erhalten und verteilen, gewährleistet ist.
Um ein Worst-Case-Szenario abzuwenden, müssen dringend die Ernährungshilfe und die Unterstützung zur Sicherung landwirtschaftlicher Lebensgrundlagen aufgestockt werden
ANTANANARIVO, MADAGASKAR – Mit jedem Tag, der vergeht, stehen mehr Menschenleben auf dem Spiel, da der Hunger im Süden Madagaskars immer stärker um sich greift. Dies ist die eindringliche Warnung zweier Organisationen der Vereinten Nationen, der Food and Agriculture Organization (FAO) und des UN World Food Programme (WFP). Sie möchten die internationale Aufmerksamkeit auf eine humanitäre Krise lenken, die unsichtbar zu werden droht.
FAO, UNICEF, WFP und WHO: Hunger, Mangelernährung, Krankheiten und die Zerstörung landwirtschaftlicher Strukturen bleiben alarmierend hoch
Rom/Genf/New York – Die jüngste Analyse der Integrated Food Security Phase Classification (IPC) für Gaza bestätigt, dass derzeit kein Gebiet des Streifens als von Hungersnot betroffen eingestuft ist – dank der Waffenruhe im Oktober und verbesserter humanitärer sowie kommerzieller Zugänge. Dieser erfreuliche Fortschritt bleibt jedoch äußerst fragil, da die Bevölkerung weiterhin mit massiver Zerstörung der Infrastruktur, dem Zusammenbruch von Lebensgrundlagen und lokaler Nahrungsmittelproduktion kämpft – bedingt durch Einschränkungen bei humanitären Einsätzen.
FAO, UNICEF, WFP und WHO bekräftigen ihre Forderung nach sofortiger Waffenruhe und ungehindertem humanitären Zugang, um Mangelernährungs- und hunger bedingte Todesfälle einzudämmen
Gemeinsame Pressemitteilung von FAO, UNICEF, WHO und WFP
ROM/GENF/NEW YORK – Mehr als eine halbe Million Menschen in Gaza sind von einer Hungersnot betroffen, die sich durch weit verbreiteten Hunger, extreme Not und vermeidbare Todesfälle auszeichnet. Das geht aus einer neuen Analyse der „Integrated Food Security Phase Classification“ (IPC) hervor, die heute veröffentlicht wurde. In den kommenden Wochen wird erwartet, dass sich die Hungersnot von der Provinz Gaza auf die Provinzen Deir Al Balah und Khan Younis ausbreitet.
ROM – Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnte heute vor einem Anstieg des akuten Hungers, da die Zahl der Menschen, die in 43 Ländern am Rande einer Hungersnot (IPC4/Notlage oder schlimmer) stehen, auf 45 Millionen gestiegen ist. Diese Zahl ist von 42 Millionen zu Beginn des Jahres und 27 Millionen im Jahr 2019 angestiegen.
Rom – Die Zahl der Menschen, die akut Hunger leiden und dringend Hilfe benötigen, um Leben und Lebensgrundlagen zu retten, hat 2020 in den von Ernährungskrisen betroffenen Ländern einen Fünf-Jahres-Höchststand erreicht. Dies geht aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht des Global Network Against Food Crises (GNAFC) hervor – einer internationalen Allianz aus UN, EU, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, die gemeinsam Ernährungskrisen bewältigen. Konflikte, wirtschaftliche Schocks – auch wegen COVID-19 und extreme Wetterereignissen – haben 2020 mindestens 155 Millionen Menschen in akute Ernährungsunsicherheit gebracht.
Dringende Maßnahmen in größerem Umfang sind notwendig, um steigenden Hunger und drohende Hungersnot abzuwenden
ROM - Akuter Hunger wird in den kommenden Monaten in mehr als 20 Ländern ansteigen, wenn nicht dringend und in größerem Umfang Hilfe geleistet wird, warnen die Food and Agricultural Organization (FAO) und das UN World Food Programme (WFP) in einem heute veröffentlichten Bericht.
Laut dem heute erschienenen „Global Report on Food Crises“ waren im Jahr 2021 rund 193 Millionen Menschen in 53 Ländern oder Gebieten von akutem Hunger auf Krisenniveau oder schlimmer betroffen.
Die internationale Gemeinschaft fordert eine Verlagerung hin zu besserer Prävention, Antizipation und gezielteren Maßnahmen, um die Ursachen von Ernährungskrisen zu bekämpfen
ROM - Die Zahl der Menschen, die von akutem Hunger betroffen ist und dringend lebensrettende und lebensverbessernde Ernährungshilfe benötigt, steigt weiterhin in alarmierendem Tempo an. Es ist jetzt wichtiger denn je, die Ursachen von Ernährungskrisen zu bekämpfen und nicht erst zu reagieren, wenn sie bereits eingetreten sind. Dies ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Jahresbericht, den das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen (GNAFC) - ein internationales Bündnis aus den Vereinten Nationen, der Europäischen Union sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, die gemeinsam an der Bekämpfung von Ernährungskrisen arbeiten - heute vorgestellt hat.
Zunehmende Konflikte, Klimaextreme und wirtschaftliche Instabilität, die durch die anhaltenden Folgen von COVID-19 und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine weiter verschärft werden, gehören zu den Hauptursachen
Der "Global Report on Food Crises" dokumentiert für 2022 einen drastischen Anstieg der Hungerzahlen. Ursache sind wirtschaftliche Krisen, der Klimawandel und der Krieg in der Ukraine.