Syrienkrise: Deutschland unterstützt das UN World Food Programme (WFP) im Libanon mit 100 Millionen Euro
„Diese frühzeitige und großzügige Zuwendung bestätigt abermals die humanitären Prinzipien und den Einsatz Deutschlands, das Leid der Menschen im Libanon zu lindern, die von Armut und Krieg betroffen sind“, sagt Dominik Heinrich, WFP-Landesdirektor im Libanon.
Dank der deutschen Gelder kann WFP mehr als 700.000 syrische Flüchtlinge und über 50.000 bedürftige Libanesen mit Ernährungshilfe unterstützen.
Im Libanon erhalten syrische Flüchtlinge von WFP elektronische Gutscheine. Damit können Familien Nahrungsmittel in über 450 Supermärkten im Land einkaufen. Das WFP-Hilfsprogramm kurbelt auf diesem Weg gleichzeitig die lokale Wirtschaft an und schafft Arbeitsplätze. Insgesamt sind bereits über WFP-Gutscheine mehr als 650 Millionen US-Dollar in die libanesische Wirtschaft geflossen.
Die libanesische Regierung nutzt zur Armutsbekämpfung im Land ein ähnliches elektronisches Gutscheinprogramm, um libanesische Familien zu unterstützen. Ab Juli wird WFP dieses mit deutschen Mitteln finanzieren.
„Jede bedürftige Person erhält monatlich einen Betrag von 27 US-Dollar. Das schützt die Menschen vor Hunger und ermöglicht ihnen, dringend benötigte Nahrungsmittel selbst auszuwählen und zu kontrollieren“, erklärt Heinrich.
Deutschland zählt zu den wichtigsten Partnern von WFP. Seit Beginn der Syrienkrise stellte die Bundesregierung insgesamt 802.125.224 Euro für WFP-Nothilfeprogramme in Syrien sowie für Flüchtlinge in Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Ägypten bereit. Die 100 Millionen Euro sind Teil eines Hilfspakets von 570 Millionen Euro, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen der Syrien Konferenz in London für WFP-Nothilfeprogramme zugesagt hatte.