Humanitäre Krise fordert weiterhin einen schrecklichen Tribut von Kindern, warnen FAO, UNICEF, WFP und WHO
SANA'A/ADEN/ROM/NEW YORK/GENF – 2021 drohen fast 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren im Jemen an akuter Mangelernährung zu leiden, warnten heute vier Organisationen der Vereinten Nationen. Es wird davon ausgegangen, dass von diesen Kindern 400.000 an schwerer akuter Mangelernährung leiden werden. Ihnen droht der Tod, sollten sie nicht dringend behandelt werden.
NEW YORK/ROM, 28. Januar 2021 – Seit Beginn der COVID-19-Pandemie sind weltweit mehr als 39 Milliarden Schulmahlzeiten aufgrund von Schulschließungen ausgefallen. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, der heute vom UNICEF „Office of Research – Innocenti“ und dem UN World Food Programme (WFP) veröffentlicht wurde.
ANTANANARIVO – Nach drei aufeinanderfolgenden Dürrejahren und einer starken COVID-bedingten Wirtschaftskrise wird ein Drittel der Bevölkerung im südlichen Madagaskar Schwierigkeiten haben, Essen auf den Tisch zu bringen. Die Rate der schweren Mangelernährung steigt weiter rasant an und viele Kinder sind gezwungen zu betteln, damit ihre Familien etwas zu essen haben. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um eine humanitäre Krise abzuwenden.
Das WFP erhält heute den Friedensnobelpreis 2020. Wie können wir humanitäres Leid lindern und Hunger tatsächlich beenden? Und wie fördert das den Frieden?
Ein Gastbeitrag in der FAZ von WFP-Exekutivdirektors David Beasley, Entwicklungsminister Gerd Müller und Außenminister Heiko Maas.
Hunger erreicht Rekordhöhe und erfordert dringende Hilfe
SANAA/ROM/NEW YORK – Die Chance, eine Hungersnot im Jemen abzuwenden, wird immer kleiner angesichts neuer Rekordzahlen des akuten Hungers im Land, warnten heute die UN Food and Agricultural Organization (FAO), das UN World Food Programme (WFP) und UNICEF.
TEHRAN – Das UN World Food Programme (WFP) begrüßt eine zusätzliche Zuwendung der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 1 Million Euro für Hilfsprogramme in der Islamischen Republik Iran.
GENF/ROM – Einem neuen Bericht zufolge könnten sowohl Welthunger als auch Vertreibung der Bevölkerung – beide hatten bereits vor Ausbruch von COVID-19 Rekordhöhen erreicht – weiter rasant ansteigen. Menschen müssen ihr Zuhause verlassen und diejenigen, die auf die schwindenden Rücküberweisungen von Familie und Freunden aus dem Ausland angewiesen sind, suchen verzweifelt Arbeit, um ihre Familien zu unterstützen.
ROM – Ein neuer Bericht von zwei UN-Organisationen spricht eine eindringliche Warnung vor Hungernöten aus: In vier Länder gibt es Gebiete, die bald in eine Hungersnot abrutschen könnten, wenn sich die Bedingungen dort „in den kommenden Monaten weiter verschlechtern". Dabei handelt es sich um Burkina Faso in der westafrikanischen Sahelzone, den Nordosten Nigerias, den Südsudan und Jemen.
Die Vereinten Nationen warnen, dass nach neuen Schätzungen jedes fünfte Kind unter fünf Jahren in Teilen des Jemen akut mangelernährt ist und dringend behandelt werden muss. Die Mangelernährung nimmt im gesamten Süden des Landes zu.
ADEN – Die akute Mangelernährung von Kindern unter fünf Jahren ist in Teilen Jemens auf dem höchsten Stand, der dort jemals gemessen wurde: In den südlichen Landesteilen gibt es mehr als eine halbe Million Fälle. Das geht aus den neuesten Ergebnissen der Analyse der akuten Mangelernährung im Rahmen der sogenannten „Integrated Food Security Phase Classification (IPC)“ hervor, die heute von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), dem UN World Food Programme (WFP) und Partnern veröffentlicht wurde.
DAKAR/ROM – Das UN World Food Programme (WFP) warnt heute davor, dass der Hunger in Teilen von Burkina Faso, Mali und Niger katastrophale Ausmaße annehmen könnte, wenn Organisationen wie WFP nicht umgehend humanitären Zugang erhalten. Die eindringliche Warnung erfolgt im Vorfeld der hochrangigen Ministerkonferenz über den zentralen Sahel, die am 20. Oktober 2020 in Kopenhagen stattfindet.
ROM – Eine einfache Mahlzeit ist im Jahr 2020 für Millionen von Menschen immer noch unerschwinglich, weil die COVID-19-Pandemie die bestehenden Hungerursachen – Konflikt, Klimawandel und Wirtschaftskrisen – verschärft und den Hunger in der Welt verschlimmert. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die heute vom UN World Food Programme (WFP) veröffentlicht wurde.
ROM – Die Auszeichnung des UN World Food Programme (WFP) mit dem Friedensnobelpreis ist eine bewegende Anerkennung unserer Mitarbeiter*innen, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um fast 100 Millionen hungernde Kinder, Frauen und Männer auf der ganzen Welt mit Essen und Hilfe zu unterstützen. Menschen, deren Leben oft brutal von Instabilität, Unsicherheit und Konflikt auseinandergerissen wurden.
SANAA – Der Jemen befindet sich an einem Wendepunkt: Konflikt und der wirtschaftliche Abschwung treiben das Land an den Rand einer Hungersnot und drohen, die in den letzten Jahren durch humanitäre Hilfe erzielten Fortschritte zunichte zu machen, warnt heute das UN World Food Programme (WFP).
Mitschrift des Statements von David Beasley, Exekutivdirektor des UN World Food Programmes (WFP), bei der virtuellen Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten (Segment über Hungerrisiken in der Demokratischen Republik Kongo, im Jemen, in Nordost-Nigeria und im Südsudan)
NEW YORK – Vor fünf Monaten habe ich den Sicherheitsrat davor gewarnt, dass die Welt am Rande einer Hungerpandemie steht. Eine giftige Mischung aus Konflikten, Klimawandel und COVID-19 drohte 270 Millionen Menschen an den Rand des Hungertods zu treiben. Die Hungersnot war real. Sie ist erschreckend wahrscheinlich in bis zu drei Dutzend Ländern, wenn wir nicht weiter so helfen, wie wir es getan haben.
KAIRO – Der Exekutivdirektor des UN World Food Programme (WFP) David Beasley sagte heute, dass COVID-19 die Zahl der Hungernden in der arabischen Welt um mehr als 14 Millionen in die Höhe treiben wird. Damit steigt der Hunger in der Region auf insgesamt über 50 Millionen Betroffene.
OUAGADOUGOU – Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das UN World Food Programme (WFP) warnen unter Berufung auf alarmierende neue Daten, dass dringende und nachhaltige Hilfe gegen den Hunger in Burkina Faso erforderlich ist. Schätzungsweise 3,3 Millionen Menschen leiden in der aktuellen „Hungersaison“ – der Zeit zwischen dem Verbrauch der letzten und der neuen Ernte im September – derzeit akut Hunger.
KINSHASA – Brutaler Konflikt und COVID-19 verschlimmern in der Demokratischen Republik Kongo eine der größten und gleichzeitig unterfinanziertesten Hungerkrisen der Welt. Das UN World Food Programme (WFP) warnte, dass Millionen von Menschen sterben könnten, wenn die internationale Gemeinschaft nicht mehr Hilfe leistet.
BEIRUT – Der Exekutivdirektor des UN World Food Programme David Beasley gab heute bekannt, dass die Organisation 17.500 Tonnen Weizenmehl und einen Dreimonatsvorrat Weizen in den Libanon bringen wird. Im Rahmen der logistischen Soforthilfe sollen nicht nur die Nahrungsmittelreserven im Land aufgestockt, sondern auch Lagerhäuser und mobile Getreidespeicher errichtet werden.
KAIRO – Das UN World Food Programme (WFP) in Ägypten erhielt eine großzügige Zuwendung in Höhe von 15 Millionen Euro aus dem ägyptisch-deutschen Schuldentauschprogramm für 2020.
Dhaka – Das UN World Food Programme (WFP) begrüßt eine neue Zuwendung der deutschen Bundesregierung in Höhe von 4 Millionen Euro für die wichtige Hilfe für geflüchtete Rohingya-Familien und ihre aufnehmenden Gemeinschaften in Cox's Bazar in Bangladesch.
ROM – Ein heute veröffentlichter UN-Bericht warnt, dass aufgrund der Folgen der COVID-19-Pandemie in den kommenden Monaten Menschen in rund 25 Ländern verheerendem Hunger ausgesetzt sein werden. Während die größte Not in Afrika besteht, sind auch Länder in Lateinamerika und der Karibik sowie im Nahen Osten und in Asien – darunter Länder mittleren Einkommens – von lähmendem Hunger betroffen. Dies geht aus der Frühwarnanalyse über akute Hungerkrisenherde hervor, die vom World Food Programme (WFP) und der Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen erstellt wurde.
Könnte eine gesunde Ernährung der Milliarden Menschen, die sich das nicht leisten können, gesichert werden, würde das Billionen an Kosten sparen.
Rom, 13. Juli 2020 - Mehr Menschen hungern, so das Ergebnis einer jährlichen Studie der Vereinten Nationen. Dutzende Millionen sind in den letzten fünf Jahren zu den chronisch Unterernährten hinzugekommen und Länder auf der ganzen Welt kämpfen weiterhin mit vielfältigen Formen der Mangelernährung.